Serienfahrzeuge bieten keinen Schutz vor Handfeuerwaffen. Personen des öffentlichen Lebens sehen sich der Gefahr ausgesetzt, entführt oder ermordet zu werden.
Der Dokumentarfilm ermöglicht einen seltenen Blick hinter die Kulissen gepanzerter Limousinen. Wissenschaftler wollen klären, wie sicher die stählernen Kolosse wirklich sind.

Attentate auf Politiker wie John F. Kennedy und Eduard Schewardnadse haben gezeigt, wie wichtig kugelsichere Autos sind. Mit enormem technischen Aufwand soll der Gefahr vorgebeugt werden. Heute allerdings greifen Terroristen oder Entführer nicht nur zu Handwaffen, sie sind mit Granaten und Bomben ausgerüstet. Gepanzerte Limousinen bieten Schutz vor Kugeln. Aber sind sie auch bombensicher?

Jährlich werden weltweit etwa 10.000 der Spezialautos verkauft - Tendenz stark steigend. Die weltweit geschürte Angst vor Terroristen lässt den Umsatz um mindestens 25 Prozent pro Jahr wachsen. Die ersten kugelsicheren Militärfahrzeuge und Geldtransporter glichen fahrenden Festungen. Eines der ersten, diskret gepanzerten Autos besaß Al Capone.

In aufwändigen Verfahren bauen Spezialfirmen die Panzerung nachträglich ein. Je nach Art der Bedrohung variieren die Schutzmaßnahmen. Zwei deutsche Automobilfirmen bieten sogar eine eigene Produktionslinie an. Der größte Markt für die verstärkten Wagen besteht in Südamerika. Dort schützen sich zunehmend wohlhabende Privatpersonen vor der Gefahr eines Überfalls im Straßenverkehr der Großstädte. Bei Staatskarossen sind höchste Sicherheitsvorkehrungen Standard.

Bis 1981 fuhr der Papst bei offiziellen Anlässen im Cabrio. Seit dem Mordanschlag zeigt sich das Oberhaupt der katholischen Kirche nur noch hinter Panzerglas. Das arbeitsintensive und etwa zwischen 60.000 und 500.000 Euro teuere Umrüsten eines PKW bietet keinen absoluten Schutz gegen moderne Waffen. Es erhöht jedoch die Chance, einem Attentat unbeschadet zu entkommen. Die Angst vor Attentaten oder Entführungen wächst von Jahr zu Jahr. So gibt es in Mexiko zum Beispiel - nach Kolumbien das Land mit der höchsten Entführungsrate - inzwischen etwa 3.500 gepanzerte Wagen und 60 Firmen, die sich auf den Bau dieser Limousinen spezialisiert haben.