Sie gelten als Kuscheltiere unter den Insekten: rundlich und flauschig, gemütlich und friedlich. Aber der Schein trügt. Im Untergrund kämpfen Hummeln um Macht und Karriere, betreiben Intrigen und Aufruhr bis hin zum Attentat auf die Königin.

Ein ganzes Jahr lang hat der Naturfilmer Karlheinz Baumann seine Wohnung mit Hummelvölkern geteilt, um jeden Aspekt ihres aufregenden und kaum bekannten Stocklebens festzuhalten: die rührende Unbeholfenheit einer frisch geschlüpften Hummel, die kühnen Dachdeckerarbeiten am Stock oder der Kampf der Hofdamen um die Macht. Baumanns Bilder wirken so hautnah und plastisch, als klettere man selbst durch das Labyrinth aus Wachs und Waben. Der Großteil der Filmarbeit hatte allerdings in der freien Natur zu geschehen. Der Zuschauer nimmt teil an der Sammeltour der Hummeln und erlebt eine Reihe von Überraschungen. Unter Silberlinden liegen Dutzende erschöpfter Hummeln. Was ist der Grund? Bei manchen Blüten werden Hummeln zu rabiaten Einbrechern und Nektarräubern. Ein andermal sind sie selbst die Geprellten. Was steckt hinter dem "buzzig" der Hummeln, jenen kurzen, lauten Summtönen, die sie immer wieder von sich geben? Warum tragen sie einen Pelz? Warum sind sie so pummelig? Können sie stechen? Und was haben sie mit dem Geschmack von Tomaten zu tun? Bei Hummeln kommt man aus dem Staunen nicht heraus.

Baumanns Film macht ihr Leben zum Erlebnis - nicht zuletzt dank kinematografischer Raffinessen wie Thermokamera, Endoskoptechnik oder hinreißender Zeitlupenaufnahmen.