Vor zehn Jahren wurden die letzten Truppen der alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkrieges in Berlin und Brandenburg verabschiedet. Es war der offizielle Endpunkt der langen deutschen Nachkriegsgeschichte. 49 Jahre nach Kriegsende sind die Rechte der Alliierten, wie sie im Potsdamer Abkommen von 1945 für "Deutschland als Ganzes" festgeschrieben wurden, endgültig abgelöst.
Es war kein gemeinsamer Abschied. Marschierten 1945 die alliierten Truppen der Sowjetunion, der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Berlin noch Seite an Seite, zogen sie 1994 getrennt ab. Trotz des gemeinsamen Triumphes über Hitlerdeutschland wurden die Siegermächte unmittelbar nach Kriegsende Gegner. Gegnerische Alliierte? Was weiß man heute noch von dieser Zeit alliierter Besatzung? Was geschah in den wirren Jahres des in Besatzungszonen geteilten Deutschlands? Warum kam es zum "Eisernen Vorhang"? Wie wurde über die Zeit von 49 Jahren Besatzungsrecht ausgeübt?
Der "Kalte Krieg" im Nachkriegsdeutschland, er war ebenso ein Kampf um die Köpfe und Herzen der Menschen. Die Siegermächte drückten den Jahrzehnten auch ihren kulturellen Stempel auf.
Diese Ereignisse und Fragen behandelt der Film von Jochen Trauptmann. Persönliche Erinnerungen, dokumentarisches wie auch zeitgenössisches Material geben Auskunft über die lange Nachkriegszeit.
Das rbb Fernsehen zeigte den Film mit bislang unbekanntem Filmmaterial der militärischen Aufklärungsmissionen der Alliierten in Ost und West als Erstausstrahlung.