Die Kuh von morgen kommt aus dem Genlabor und ist eine wahre Milchmaschine. In den USA macht die Zucht der Holstein-Friesians, dem schwarz-bunten Hochleistungsrind, mit Hilfe biotechnischer Verfahren rasante Fortschritte.

Wie sieht sie nun aus, die Kuh von morgen? Ulrich Koglin und Achim Tacke haben sich auf die Suche gemacht und erhielten als erstes Fernsehteam Zutritt zur Klonabteilung eines amerikanischen Zuchtunternehmens.

Eigentlich sind die schwarz-bunten Hochleistungsrinder typisch norddeutsch, heißen Holstein-Friesian, auch in den USA. Sie gehören zur erfolgreichsten Rinderrasse der Welt. Besonders alt werden sie allerdings nicht, was vor allem Biozüchter bemängeln. Einer von ihnen ist Albert Kramer. Er züchtet Altdeutsche Niederungsrinder, eine vom Aussterben bedrohte Rasse. Die Lebensleistung dieser Kühe liegt weit über jener der Holstein-Friesians, und so sind die traditionell gezogenen Kühe ihren modernen Turbo-Schwestern nicht nur in puncto Langzeit-Leistung überlegen, sondern sie brauchen obendrein weniger Kraftfutter und sind weniger anfällig. Die Altdeutschen Niederungsrinder sind die Urahnen der modernen Hochleistungskühe. Einstmals von norddeutschen und holländischen Auswanderern nach Nordamerika gebracht, wurden sie dort zu den Holstein-Friesians hoch gezüchtet.