Tausend Kilometer westlich von Südamerika ließen Vulkanausbrüche genau am Äquator zahlreiche Inseln entstehen. Auf ihnen waren die Riesenschildkröten einmal so zahlreich, dass der Archipel nach ihnen benannt wurde. Mittlerweile ist ihre Art gefährdet, insbesondere durch dort eingeführte Tiere wie Ratten und Katzen. Seit 1965 laufen in der Charles Darwin-Forschungsstation Rettungsprogramme.

Die Kräfte, die Galapagos geformt haben, sind noch immer aktiv und lassen durch spektakuläre Vulkanausbrüche ständig neues Land entstehen. Einige Feuerberge steigen auf 1700 Meter auf, bevor sie durch Erosion allmählich wieder abgetragen werden. Von trockenen Küstenwüsten, über karge Strauchvegetation zu neblig kalten, Moos überwucherten Wäldern finden sich auf Galapagos die unterschiedlichsten ökologischen Zonen mit entsprechender Flora und Fauna.

Die bis zu 1,20 Meter großen Riesenschildkröten bevorzugen die mittleren, vergleichsweise üppigen Zonen. Obwohl manche von ihnen über 100 Jahre alt werden, bleibt ihre Art gefährdet. Eine große Gefahr für die Jungtiere sind vor allem eingeführte Tiere wie Ratten und Katzen, ein weiteres Problem sind Ziegen und Rinder, die mit den Schildkröten um Nahrung konkurrieren. Um die schwindenden Bestände der Galapagos-Riesenschildkröten zu vergrößern, laufen seit 1965 Nachzucht- und Auswilderungsprogramme.

Dokumentation von Reinhard Radke (2004)