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Fiat - Die ungewöhnliche Sozialgeschichte einer Autofabrik

Release: Fiat - Die ungewöhnliche Sozialgeschichte einer Autofabrik

Fiat - Die ungewöhnliche Sozialgeschichte einer Autofabrik
Inhaltsangabe

Was gut ist für Fiat, ist auch gut für Italien. Diesen Leitsatz haben alle Regierungen Italiens irgendwann akzeptieren müssen, denn der Agnelli-Clan liebte nichts so sehr wie seine Unabhängigkeit. Der italienische Diktator Mussolini musste dies als Erster erfahren. Mit einer betrieblichen Sozialpolitik hielt Agnelli die faschistische Gewerkschaft auf Distanz. Agnelli engagierte sogar von Mussolini verfolgte Juden als Privatlehrer seiner Kinder. Ausserdem flirtete er mit den "Revolutionären" der jungen Sowjetunion, denen er Traktoren verkaufte.

Später, im Krieg, teilte Fiat den Amerikanern mit, welche Panzer Turin an Hitler-Deutschland liefern musste. Der Agnelli-Neffe und spätere Fiat-Chef engagierte sich sogar als Soldat an der Seite der Amerikaner. Doch die transatlantische Liebe erkaltete rasch. Während des Korea-Kriegs geriet die Turiner Autofabrik ins Visier der USA. Fiat sei ein Bollwerk der Kommunisten, erklärten sie, und verlangten die Entlassung aller in Linksparteien eingeschriebenen Arbeiter, sonst könne Italien mit keinen Militäraufträgen aus den USA mehr rechnen. Wieder sollte die Turiner Autofabrik zum Symbol des erfolgten Machtwechsels werden. Mussolini wollte aus der Autofabrik den Tempel des faschistischen Regimes machen und scheiterte an Agnelli. Gramsci, der Gründer der kommunistischen Partei, sah in Fiat die Keimzelle eines sozialistischen Italien. Auch er wurde enttäuscht.

Die USA schliesslich wollten hier die Festung des von allen linken Sozialträumen befreiten Antikommunismus errichten. Auch sie waren nur kurz erfolgreich. Denn schon in den sechziger Jahren übernahmen linksextreme Gruppen im "sozialen Labor" Fiat die Macht Eine zehnjährige Auseinandersetzung begann. Sie brachte Fiat an den Rand des Untergangs. Es war die Zeit, in der ausgerechnet der mit dem Ruf eines Playboys umgebene Neffe des Firmengründers, Giovanni Agnelli, die Leitung der Fiatwerke übernahm. Die kommunistische Tageszeitung L'Unità kommentierte das Ereignis mit einem bemerkenswerten Leitartikel: "Er hat von seinem Grossvater nur den Namen und das Geld geerbt. Er ist ein lauer Prinz mit einer Vorliebe für Langeweile, besessen von attraktiven Adelstiteln. Er vermittelt den Eindruck eines faulen Königs mit einer Neigung zum Dolce Vita und ohne jegliche Berufung zum Unternehmer." Bald schon mussten sie ihre Selbsttäuschung einsehen.

Der Film beschreibt die hundert Jahre eines industriellen und sozialen Abenteuers, in dessen Mittelpunkt die Familie Agnelli steht, und er stellt die Frage, ob die Zeit der grossen Familiendynastien nicht abgelaufen ist, ob sich nicht auch Fiat nach hundert Jahren Unabhängigkeit nun dem zu Grossfusionen drängenden Börsenkapitalismus beugen muss.

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