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Irak - Wer verdient am Oel

Release: Irak - Wer verdient am Oel

Irak - Wer verdient am Oel
Inhaltsangabe

Nirgendwo im Irak gibt es mehr Anschläge gegen die US-Truppen als im so genannten sunnitischen Dreieck. Die fünf Millionen Bewohner dieser Region sind durch ihre gemeinsame Religion und überlieferte Stammestraditionen verbunden. Saddam Hussein war einer von ihnen. Zu seinen Zeiten genossen sie daher zahlreiche Privilegien. Saddam machte sie zum Rückrat seines Staates, seiner Partei und seiner Armee. Im Gegenzug für die Machtteilhabe schuldeten sie ihm bedingungslose Treue. Verrat wurde mit dem Tod bestraft. "Auch unter Saddam hatten wir unseren starken Glauben und Verbindungen zur Außenwelt", sagt Iman Al Janabi, einer der radikalsten Prediger von Falludja. Die Amerikaner haben ihm wegen seiner offenen Provokation der Besatzungstruppen in seinen Freitagspredigten bereits die Verhaftung angedroht. Falludja ist heute das Zentrum des irakischen Widerstands. Hier sammeln sich nicht nur religiöse Fanatiker, sondern auch die versprengten Mitglieder von Saddams Sicherheitsapparat, darunter Offiziere und Generäle. "Ich bin nach Saddams Fall hierher gekommen", sagt ein ehemaliges Mitglied des Muhabarat, Saddams gefürchteten Sicherheitsdienstes. Hunderte taten es ihm gleich und starteten im April 2003 den Aufstand gegen die US-Kräfte, die Falludja gegen den Willen der Bevölkerung und trotz der Warnungen durch die Stammesoberhäupter besetzt hatten. Die ehemaligen Sicherheitsleute kennen sich nicht nur mit der Herstellung von Bomben und dem Legen von Minen aus, sie wissen auch, dass ihnen in Falludja oder Al-Adamia, Bagdads "heißestem" Viertel und Sunniten-Hochburg, die Unterstützung der Stämme sicher ist. Hier gelten eigene Gesetze, man unterstützt sich gegenseitig, und Verrat wird mit dem Tod bestraft. "Gestern haben wir drei Frauen getötet" sagt einer der Stammesfürsten, "weil sie mit dem Amerikanern kollaborierten". Die Angst vor Rache ist im Sunnitendreieck weit verbreitet. Gefährdet ist jeder, der für diese Dokumentation interviewt wurde und mit den US-Truppen zusammenarbeitet. Mehrere gut organisierte Fedajingruppen, die so genannten Islamischen Kämpfer, sind hier aktiv und töten alle "Verräter". Manche von ihnen werden durch enttäuschte ehemalige Armeeoffiziere unterstützt, da Tausende von ihnen nach der von US-Zivilverwalter Paul Bremer verkündeten Auflösung der irakischen Armee nun auf der Straße stehen. Und das war nicht der einzige Fehler der Amerikaner. Auf wen können sich die Amerikaner in diesem Krieg der Kulturen verlassen? Wer sind ihre Feinde? Wer nutzt wen aus? Wer betrügt wen? Rache schmeckt kalt am besten, heißt es. Wer weiß, ob der jetzt einsitzende Saddam Hussein schon sein letztes Wort gesprochen hat.

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