Am 9. Februar 1969 bestand die Boeing 747 mit Bravour ihren Jungfernflug. Der Jumbojet ist bis heute das größte Verkehrsflugzeug der Welt. Maschinen dieses Typs haben über 15 Millionen Flüge absolviert und dabei mehr als 56 Milliarden Flugkilometer zurückgelegt. Diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie Mega-Bauten erzählt die Geschichte des Supervogels von seiner Planung bis hin zum aktuellen Modell, der Boeing 747-400.
Als sich das Boeing-Unternehmen Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts entschloss, ein Verkehrsflugzeug zu bauen, annähernd doppelt so groß wie die damals größte Boeing und anderthalb mal größer als jedes andere Verkehrsflugzeug der Welt, war das ein mehr als kühner Schritt. Nicht nur in technologischer, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Um den Supervogel bauen zu können, musste zunächst einmal eine geeignete Produktionsstätte entstehen. Boeing baute in Everrett, Washington, ein gigantisches Flugzeugwerk, das bis heute das - in Kubikmetern gemessen - größte Gebäude der Welt ist.
Am 9. Februar 1969 absolvierte die Boeing 747 erfolgreich ihren Jungfernflug. Ein knappes Jahr später nahm der erste Jumbojet für die Pan Am den Liniendienst zwischen New York und London auf. Die Typenbezeichnung für die erste Baureihe des Jumbos lautet 747-100. Das neue Flugzeug war ein Verkaufsschlager.
Im Oktober 1970 folgte die 747-200, die ein erhöhtes Gesamtfluggewicht und stärkere Triebwerke besitzt. Die Air Force One, die Maschine des amerikanischen Präsidenten, ist eine 747-200. Sie verfügt über ein automatisches Raketenabwehrsystem und kann in der Luft betankt werden. Sie dient dem Präsidenten im Notfall als fliegender Befehlsstand. Andere Jumbojets transportierten für die NASA Ende der siebziger Jahre die Raumfähre Enterprise. Die nächste Baureihe der Boeing, die 747-300, die auf ihrem verlängerten Oberdeck Platz für 47 zusätzliche Passagiere bietet, fliegt seit 1982.