Am 12. Oktober 2002 explodierten zwei ausgetüftelte Bomben in zwei Nachtclubs auf Bali. Spätestens jetzt war klar, dass diesem global operierenden Feind allein durch eine weltweit koordinierte Zusammenarbeit der Regierungen und ihrer Geheimdienste beizukommen wäre.
Von Gefangenen des Afghanistankrieges wusste man, dass das Terrornetzwerk Osama bin Ladens in Südostasien ein wichtiges Ziel ihrer Angriffe sah. Al-Qaida hatte hier durch ihre Schwesterorganisation Jemaah Islamiah Gefolgsleute rekrutiert. Ein in Singapur lebender Pakistani wurde von der Nord-Allianz gefangen genommen und den Amerikanern übergeben. Er sagte aus, dass das blitzblanke und stark überwachte Singapur als eines der Ziele für einen Terrorangriff ausgeguckt sei. Da man dort völlig unvorbereitet war, intensivierte das Internal Security Department, der Geheimdienst des Stadtstaates, seine Überwachungsaktivitäten und beobachtete ein konspiratives Treffen von Jemaah Islamiah (JI) Aktivisten mit zwei Vertretern von Al-Qaida. Der Zweck der Zusammenkunft war die Beschaffung von 17 Tonnen Ammoniumnitrat. Außerdem sollte JI potentielle Ziel für Selbstmordbomber in Amerika, Großbritannien, Israel und Australien auskundschaften. Als der in Indonesien verhaftete Al-Qaida Koordinator für den Raum Südostasien Omar al Faruq nach Monaten des Schweigens auszusagen begann, verriet er, dass das nächste Ziel ein "soft-target" sein werde, aller Vorraussicht nach Touristen. Aber wann und wo? Am 12. Oktober 2002 explodierten zwei ausgetüftelte Bomben in zwei Nachtclubs auf Bali. Spätestens jetzt war klar, dass diesem global operierenden Feind allein durch eine weltweit koordinierte Zusammenarbeit der Regierungen und ihrer Geheimdienste beizukommen wäre.