Die erste Concorde konnte im Jahre 1969 zum Testflug starten. Doch war sie nicht das erste Überschallflugzeug, da der Russe Andrej Tupolew schon im Dezember 1968 die TU144 entwickelt hatte. Wenige Jahre später wurde in Frankreich und Großbritannien mit dem planmäßigen Bau von Passagierflugzeugen begonnen.
Nach den sensationellen Erfolgen und unfallfreien Flügen von Europa über den Atlantik nach Nord- und Südamerika, später dann ausschließlich nach New York, waren 70 internationale Airlines am Kauf der Concorde interessiert. Ein wirtschaftliches Desaster erwartete Frankreich und Großbritannien, als die USA wegen angeblich allzu großer Umweltverschmutzungen weitere Landungen in New York untersagte.
Allmählich gingen auch die zahlreichen Kaufangebote wieder zurück, so dass am Ende nur noch die französische Fluggesellschaft Air France und die englische Linie British Airways übrig blieben.
Die Flüge der Concorde wurden aber nicht eingestellt, so dass sie schon bald zum Symbol von Luxus und Geschwindigkeit wurde. Kaum jemand konnte sich der Faszination von diesem technischen Wunderwerk entziehen. Die Concorde galt als sicherstes und schnellstes Passagierflugzeug der Welt. Die Flüge von Frankreich nach Amerika waren stets ausgebucht. Dreißig Jahre leisteten sich vor allem Geschäftsleute, aber auch Urlauber den 14.000 Deutsche Mark teuren Flug mit der Concorde von Paris nach New York, bei dem Kaviar und Champagner serviert wurde.
Die Concorde ist nicht nur luxuriös, sie ist auch eine technische Meisterleistung. 185 Tonnen Gewicht, 28.000 Pferdestärken, vier Nachbrenner, die sonst nur bei Kampfjets üblich sind, und eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometern, so dass sie dreimal so schnell und doppelt so hoch wie ein Jumbo Jet am Himmel fliegen konnte und von Paris aus New York in nur vier Stunden erreichte. Wegen des Durchbrechens der Schallmauer durften die insgesamt dreißig Piloten, die berechtigt waren, eine Concorde zu fliegen, erst über dem Ozean richtig beschleunigen.
Obwohl die insgesamt zwölf Concorde-Maschinen regelmäßig auseinandergenommen und bis ins kleinste Detail gewartet wurden, ereignete sich am 25. Juli 2000 ein tragischer Unfall. Um 16.42 Uhr startete in Paris eine Concorde. Nach nur einer Minute fing sie an der linken Seite Feuer, der Pilot konnte den Start nicht mehr abbrechen. Er wollte zu einem kleinen nahegelegenen Flughafen, doch die „Donnernde Lady", wie sie auch genannt wurde, stürtze nach sechs Kilometern in das Nebengebäude eines Hotels. Die neunköpfige Crew und die hundert Passagiere waren sofort tot, da das Flugzeug wegen der 80 Tonnen Kerosin schlagartig Feuer fing und explodierte. Schuld an diesem Unfall war angeblich ein abgefallenes Teil eines Flugzeuges, das davor über die Startbahn gerollt war. Dieses herumliegende Teil soll einen Reifen der Concorde zum Platzen gebracht haben.
Die grausame Tragödie wurde zur nationalen Katastrophe in Frankreich. Die Flüge der Concorde wurden wenig später eingestellt. In Zukunft soll es aber eine Nachfolgemaschine für die einzigartige Concorde geben, die umweltfreundlicher sein soll, doppelt so viel Passagiere aufnehmen und über eine ebenso große Sicherheit verfügen soll.