Als am 22. November 1963 Präsident John F. Kennedy in Dallas im Alter von 46 Jahren ermordet wurde, trat sein Bruder Robert in seine Fußstapfen. Er war der engste Vertraute des Präsidenten und wollte wissen, wer die Drahtzieher hinter dem Attentat auf seinen Bruder waren.
Die von Nachfolger Johnson berufene Warren-Kommission konnte die Frage nicht klären. Robert wusste, dass als Drahtzieher jene Kräfte aus Unterwelt und Mafia in Frage kamen, die er als Attorney General, als oberster Chef der US-Justiz, Jahre lang unermüdlich verfolgt hatte.
Dazu gehörten u. a. der Führer der mächtigen Transportarbeitergewerkschaft Jimmy Hoffa, der Verbindungen zum organisierten Verbrechen unterhielt, und der Mafia-Boss Sam Giancana. Ihnen sowie seinen politischen Gegnern McCarthy, Humphrey und Lyndon B. Johnson war Robert Kennedy ein Dorn im Auge.
In einer Zeit, in der sich die USA stärker denn je als Supermacht gebärden, beleuchtet Patrick Jeudy Robert Kennedys Schicksal erneut. Er verfolgt seinen Werdegang von der Ernennung zum Wahlkampfmanager des damaligen Senators John F. Kennedy 1952 bis zu seiner Ermordung am 6. Juni 1968 in Kalifornien.
Der Jordanier Sirhan Sirhan erschoss Bob zu dem Zeitpunkt, als er die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten für sich entscheiden konnte und damit endgültig aus dem Schatten seines Bruders heraustrat.