Die Kümmeltürkin geht
Release: Die.Kuemmeltuerkin.geht(1985)Jeanine.Meerapfel_Melek.Tez_AC3_2.0.GER_Subs.Spa.Ger.Eng
- Datum: 18.03.2013
- Verkauf: 18.07.2008
Die Kümmeltürkin geht ist ein deutscher Kinofilm aus dem Jahr 1985 von Jeanine Meerapfel. Die 84-minütige Mixtur aus Dokumentar- und Spielfilm gewann 1985 den INTERFILM Award / Otto-Dibelius-Preis im Forum der Internationalen Filmfestspiele von Berlin.
Im Jahr 1970 kam die Türkin Melek Tez als junge Arbeiterin nach Berlin. Anfeindungen und rassistischen Sprüchen begegnete die selbstbewusste Frau zunächst ironisch und humorvoll. Spielerisch nannte sie sich selbst eine »Kümmeltürkin«. Aber nach 14 Jahren der Demütigungen ist ihr kämpferischer Mut der Resignation gewichen: Melek Tez geht zurück in ihre türkische Heimat. In einer Mischung aus Dokumentar-, Interview- und
nachgespielten Szenen zeichnet die Filmemacherin Jeanine Meerapfel das bewegte Leben und die Erfahrungen von Melek Tez nach.
Der Film stellt dem Schlagwort „Ausländerproblem“ die Realität eines Einzelschicksals entgegen: Melek, eine 38-jährige Türkin, verlässt nach 14 Jahren West-Berlin und kehrt in ihre Heimat zurück. Sie hat, wie sie auf gut deutsch sagt, „die Schnauze voll“. Melek passt schlecht in das Klischee von der unterdrückten türkischen Frau. Sie ist selbstbewusst, klug, realistisch; mit einem Lächeln um den Mund und Trauer in den Augen. Und doch haben die Jahre der erfolglosen Versuche, der Enttäuschungen und Demütigungen und des sich „Anpassen müssens“ die temperamentvolle Frau mitder „Stehaufmännchen-Natur“ schließlich zermürbt. Mit vielen Koffern und unbeirrbarer Zuversicht auf eine bessere Zukunft in der Heimat kehrt sie in die Türkei zurück. Der Film ist das Porträt einer unüblichen Frau, einer Überlebenskünstlerin, die uns zwingt, die Vorstellungen, die wir von einer „typischen“ Türkin haben, zu überprüfen. Das Porträt einer faszinierenden Frau vor einem beunruhigenden politischen Hintergrund.
Zitat:
Die Filme von Jeanine Meerapfel sind eigen und nicht leicht zugänglich, dennoch überzeugen sie gerade durch diese Qualitäten. Ihre Frauenfiguren strahlen auf ihrer Suche nach Identität stets eine ganz besondere Tiefe aus, aber auch den dokumentarischen Arbeiten der Regisseurin fehlt es nicht an einer solchen. Die Auseinandersetzung mit Fremdsein und Heimat, der Suche nach der eigenen Identität und der Rückblick in die Vergangenheit sind zentrale Motive, die von Meerapfel in stets gelungenen Variationen arrangiert werden. Mal ist es die Auseinandersetzung mit der eigenen Familie, mal die Geschichte historischer oder auch fiktiver Frauengestalten. Eine intensive Beschäftigung, fesselnde Bilder und emotionale Tiefblicke, die sich dem Zuschauer aber keineswegs aufdrängen, sondern die er im Verlauf der Produktionen stets selbst miterforschen muss, sind stets gewährleistet.
Eine besondere Autorin, ein besonderes Werk!
(Christina Antje Friedrich)
Zitat:
„Die Kümmeltürkin geht ist ein Film mehr der Fragen als der Antworten. Er stellt das übliche Bild von Türken in Deutschland auf den Kopf. Hier geht es nicht um eine Großfamilie mit dominantem Vater, ängstlicher Mutter und rebellierenden Kindern, sondern um eine alleinstehende Frau, eine Großstädterin, die sich einmal bewußt als Türkin verkleidet, mit Kopftuch und langem Rock.“
– Wilhelm Roth, epd Film, Nr. 6, Juni 1985
„Jeanine Meerapfel schuf mit ihrer Semidokumentation (...) einen Porträtfilm, der sich bewußt auf den Einzelfall konzentriert, um "Anteilnahme zu mobilisieren".“
– Karl Ludwig Baader, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. November 1985
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