Geheimnisvolle Orte: Der Ostwall
Release: Geheimnisvolle Orte: Der Ostwall
- Datum: 04.05.2008
Anders als sein Pendant im Westen, ist der Ostwall so gut wie in Vergessenheit geraten. Aber in seinen gigantischen Ausmaßen stand er dem Westwall kaum nach. Der Ostwall war eine über 100 Kilometer lange Festungsfront, die in den 1930er Jahren die ehemalige Reichshauptstadt Berlin schützen sollte. Der Ostwall ist neben der Maginot-Linie und dem Atlantikwall eines der größten, weitgehend erhaltenen Festungssysteme des 20. Jahrhunderts. Zwei Autostunden von Berlin entfernt, im Westen des heutigen Polens, dem Gebiet zwischen Oder und Warthe, findet man auch heute noch die teilweise gut erhaltenen Überreste dieser gigantischen Festungsfront. Kilometerlange Tunnel mit Eisenbahngleisen und unterirdischen Bahnhöfen, drehbare Brücken, gewaltige Geschütztürme, Sperranlagen: Vieles ist komplett erhalten. Auf der ganzen Frontbreite wurden etwa 100 schwere Betonbunker gebaut, die sogenannten Panzerwerke. Etwa 30 sind miteinander durch unterirdische Gänge verbunden. Dieses riesige Hohlgangsystem von über 30 Kilometern Länge liegt etwa 50 Meter unter der Erde. Dort sieht man noch heute die Reste einer Schmalspurbahn, kleine Bahnhöfe, Kammern und Notkasernen. Lutz Rentner und Frank Otto Sperlich erzählen die Geschichte des Ostwalls.
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