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Industrie-Dynastien in NRW: Der Bierbrauer vom Dom - Kölsch trinken, Kölsch reden, Kölsch sein

Release: Industrie-Dynastien in NRW: Der Bierbrauer vom Dom - Kölsch trinken, Kölsch reden, Kölsch sein

Industrie-Dynastien in NRW: Der Bierbrauer vom Dom - Kölsch trinken, Kölsch reden, Kölsch sein
Inhaltsangabe

Nur wenige Schritte sind es bis zur Einkaufsmeile Hohe Straße, Dom und Hauptbahnhof liegen gleich um die Ecke, und zum Rhein läuft man genau drei Minuten. In diesem Kernstück Kölns bewirtet das Brauhaus "Früh am Dom" nun schon über ein Jahrhundert lang seine Gäste. Und fast jeder, der einmal nach Köln kommt, geht hinein. Denn das traditionsreiche Brauhaus gehört zur Stadt wie der Dom, hat einen festen Platz im Herzen der Kölner und ist für sie auch ein Stückchen Heimat. 1904 errichtete Peter Josef Früh, der aus einer alteingesessenen Brauereifamilie stammte, hier im Herzen der Domstadt seine Brauerei. Äußerst geschäftstüchtig nannte er sich – der Adresse „Am Hof 12“ wegen – nun auch „Hofbraumeister“. Allerdings galt das Viertel um die Jahrhundertwende noch als ein wenig zwielichtig und – für die traditionsbewussten Kölner erschwerend – als Neubaugebiet. Und in ganz Köln diskutierte man deshalb zunächst heftig, ob denn ein solcher Neubau überhaupt „altkölsch“ und von gewohnter Gemütlichkeit sein könnte. Am fachlichen Ruf des Brauers und an der Qualität seines obergärigen Bieres gab es aber keine Zweifel und schnell wurde das Brauhaus zum festen Bestandteil Kölner Kneipenkultur.

Nach dem Tod von Peter Josef Früh übernahm 1915 Witwe Gertrud mit ihren Töchtern Netty und Christel das Unternehmen „Cölner Hofbräu Früh“. Als die beiden Schwestern später die Immendorf-Brüder heirateten, die ebenfalls einer Brauereifamilie entstammten, ging damit zwar bereits in der zweiten Generation der Familienname Früh verloren, doch die Braukunst blieb in der Familie. Im Zweiten Weltkrieg schließlich wurden 90 Prozent der Kölner Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Auch das Brauhaus blieb nicht verschont: Im Februar 1944 brannte das Haupthaus weitgehend aus. „Früh“ hatte allerdings mehr Glück als andere Kölner Brauereien, denn die eigentlichen Brauanlagen wurden nicht zerstört. Schon bald lief der Betrieb wieder an, die Kölner hatten Lust und Durst auf „ihr“ Kölsch. So nahm der Wiederaufbau seinen Lauf, bis 1950 wurde die Fassade erneuert und das Brauhausinnere wiederhergestellt. Die 1960er und 1970er Jahre standen dann ganz im Zeichen des Firmenwachstums. 1976 überschritt der Jahresausstoß erstmals 100.000 Hektoliter, heute sind es 400.000 Hektoliter. Für dieses starke Wachstum reichten die Braukapazitäten im Stammhaus bald nicht mehr aus: 1985 begann man deshalb im Norden Kölns am Fühlinger See mit einem Brauereineubau, der 1987 fertig gestellt wurde.

Heute gilt das „Früh“-Brauhaus als Inbegriff Kölscher Gemütlichkeit: Hohe, holzgetäfelte Räume mit den typischen dickholzigen Brauhaustischen, alte Bilder und nicht zuletzt die rund 40 „Köbesse“ (Kellner) in ihren charakteristischen blauen Strickjacken prägen die Räume. Rund 1.500 Gästen bietet das "Früh am Dom" Platz. In vier Großküchen sind rund um die Uhr 40 Köche im Einsatz, die typisch kölsche Spezialitäten wie „Halve Hahn“, „Hämmche“ und „Himmel un Äd“ produzieren. Nur an einem einzigen Tag im Jahr bleibt das Brauhaus geschlossen: an Heiligabend. Der Film von Peter Scharf erzählt die Geschichte dieses größten familiengeführten Brauhauses Nordrhein-Westfalens über die Erzählungen der letzten drei Generationen der „Früh-Familie“. Da ist die 92-jährige rüstige Christel Immendorf, die noch mit dem eigenen Wagen vorfährt, und deren Erinnerungen bis in die Zwanziger Jahre zurück reichen. Edouard Rolff und Hermann Müller, die beiden Geschäftsführer der vierten Generation, stehen für die Modernisierungsphase der 1970er Jahre, sie haben das Unternehmen rund 30 Jahre geführt und fit für die Neuzeit gemacht. So ist „Früh-Kölsch“ heute – auch dank überregionaler Werbung – als eines der wenigen Kölner Traditionsbiere in nahezu allen deutschen Großstädten zu haben. Dafür sorgen auch die mittlerweile mehr als 360 Mitarbeiter des Brauhauses, das nunmehr mit Alexander Rolff und Philipp Müller von der fünften „Früh“-Generation geleitet wird.

Ein Film von Peter Scharf

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