Das "Zweiseen-Land" um Kochelsee und Walchensee am Nordrand der Alpen - ein Kaleidoskop aus Mooren, Flüssen und Seen - von der Eiszeit geformt, vom Menschen genutzt, verändert und gepflegt. Die Natur hat nicht mehr allzu viele Freiräume in diesem Wasserland, das seit Jahrhunderten besiedelt und heute beliebtes Touristenziel ist. Das Filmteam spürt dem Leben abseits der Dörfer und viel befahrenen Wege nach, verfolgt den Verlauf des Wassers und zeigt, wie und wo Pflanzen und Tiere noch Nischen zum Überleben geblieben sind.

Mehr als ein Jahr war Walter Sigl mit der Filmkamera unterwegs, tauchte in Flüssen und Seen, durchstreifte die Weiten des Kochelsee-Moores ebenso wie die Gipfelregionen von Jochberg, Herzogstand und Benediktenwand und dokumentierte eindrucksvolle Landschaften sowie dramatische Wetterlagen. Das Gebiet um Kochelsee und Walchensee ist altes Klosterland. Seine Urbarmachung begann mit der Gründung der Klöster Schlehdorf und Benediktbeuern im achten Jahrhundert. Die traditionelle Rolle der Klöster als Kultur- und Bildungsstätte haben die Salesianer Mönche Don Boscos im Kloster Benediktbeuern neu belebt. Eine ihrer Initiativen ist das Zentrum für Umwelt und Kultur, das sich u. a. die Erhaltung und Wiederbelebung von Feuchtgebieten im Kochelsee-Moor zu Aufgabe gemacht hat.

Ein Film von Walter Sigl