Deutschland, 2005

"Maria Magdalena" - eine Name, der nach Laster und Suende klingt. Seit zwei Jahrtausenden wird geraetselt, wer diese Frau war.

Auf großartigen Gemaelden, auf der Buehne, in Romanen und Filmen wurde Maria Magdalena als erotische Verfuehrerin dargestellt - kein anderes Objekt der Begierde hat die Maennerphantasien seit der Antike so sehr befluegelt. Vielen Frauen gilt Maria Magdalena als emanzipatorische Wegbereiterin der Sinnlichkeit. Leonardo da Vinci soll auf seinem beruehmten Bild vom Abendmahl seiner Vision von Maria Magdalena Gestalt gegeben haben.Rechts von Jesus, genau dort, wo der Juenger Johannes seinen Platz haben soll, sitzt eine Person mit unverkennbar weiblichen Zuegen - Maria Magdalena. Verband sie mit Jesus mehr als nur eine spirituelle Anziehungskraft? Seit der amerikanische Bestseller "Sakrileg" von Dan Brown weltweit Furore macht, ist erneut die Diskussion um das Leben Maria Magdalenas entfacht: War sie die Geliebte des Heilands, hatte sie gar ein Kind von ihm erwartet, als er den Kreuzestod erlitt? Wer war diese Frau wirklich? War sie die Suenderin, die grosse Verfuehrerin, die Dirne, die auf den reuigen Pfad der Tugend zurueckkehrte? Der Film beginnt seine Suche im Norden Israels. Im abgelegenen Galilaea liegt der Ort Magdala, der nach Maria Magdalena benannt wurde. Nach alter Überlieferung hatte sie es in dieser Stadt zu Wohlstand gebracht, hier soll sie eine Prostituierte gewesen sein. In Aegypten stieß man auf sensationelle Schriften, in denen Maria Magdalena als engste Vertraute von Jesus beschrieben wird - doch worauf stuetzt sich der Chronist? Im Sueden Frankreichs glaubt man Beweise zuhaben, dass Maria Magdalena in den Hoehlen der Provence ihre letzten Lebensjahre verbrachte - eine Legende?