Frankreich, 2007, 93mn
ARTE F
Regie: Michaël Prazan

Am 6. Februar 2001 wurde Ariel Scharon zum israelischen Ministerpräsidenten gewählt. Der "Falke" hatte 1973 den Likud-Block gegründet und sich bei der Bekämpfung der Al-Aksa-Intifada sowie in der politischen Auseinandersetzung mit Jassir Arafat als unerbittlicher Hardliner erwiesen. 2004 hingegen plädierte er für den Abzug der israelischen Siedler aus dem Gazastreifen. Nach dieser Bewegung zur Mitte hin gründete er die Kadima-Partei, die noch heute die Regierung stellt.

Ariel Scharon hat schon immer polarisiert - die einen bewundern, die anderen hassen ihn. Über den Menschen Ariel Scharon und seine Laufbahn als Politiker ist dagegen wenig bekannt. Wer war Scharon wirklich? Der "Schlächter" von Sabra und Schatila? Der Held des Jom-Kippur-Krieges? Ein Ideologe oder ein Pragmatiker? In Rückblenden zeigt der Dokumentarfilm Ariel Sharon als Mensch und Politiker von seinem Amtsantritt als Ministerpräsident bis zu seinem Schlaganfall im Januar 2006. Dabei werden unerwartete Facetten dieser zu erstaunlichen Entscheidungen fähigen Persönlichkeit enthüllt.

Unveröffentlichtes Archivmaterial und seltene Aussagen von Zeitzeugen zeichnen die entscheidenden Abschnitte von Scharons Leben nach und zeigen eine komplexe Persönlichkeit, deren Leben in weiten Teilen ein halbes Jahrhundert israelischer Geschichte widerspiegelt.