Der zweite von fünf Teilen der Arte-Dokumentation "Die mit den Tieren leben" folgt dem Ungarn Zoltán Horkai, der mit einem Rudel Wölfe zusammenlebt. Schon als Kind haben ihn die Tiere fasziniert. Mittlerweile ist er im Wolfsrudel dermaßen anerkannt, dass er seine Schützlinge für Filmaufnahmen trainieren kann.

Horkai und dem Regisseur Pierre-François Gaudry ist es möglich, die Kraft und Schönheit der Tiere ins rechte Licht zu rücken und gleichzeitig zu zeigen, dass die Angst vieler Menschen unbegründet ist. So gibt es unzähliges Bildmaterial, in dem Zoltán Horkai mit seinen Wölfen schmust und die Tiere immer wieder seine Nähe suchen.

Der Vorteil des Films liegt darin, dass der Sprecher die Perspektive von Horkai einnimmt. So vermittelt die Dokumentation persönliche Einblicke in das ungewöhnliche Leben und erzeugt auf diese Weise eine große Authentizität. Andererseits bleiben dadurch so manche Fakten im Hintergrund. Wie hält der Tiertrainer die Wölfe? Oder wie nehmen andere Menschen seine Arbeit wahr? Was muss er für dieses Leben entbehren? Trotz des inte­ressanten Einblicks hätten ein paar weiterführende, kritische Informationen nicht geschadet.