Schon in der Antike war die Meerenge von Messina, die das Ionische mit
dem Tyrrhenischen Meer verbindet, ein strategisch wichtiger Ort. Der
"Stretto" ist an seiner engsten Stelle im Norden zwischen dem Capo Peloro
und der Punta Pezzo nur drei Kilometer breit und erweitert sich im S?den
auf 16 Kilometer. Die K?stenstra en an beiden Ufern - mit Messina und den
Peloritani-Bergen im sizilianischen Hinterland und auf der anderen Seite
mit Reggio di Calabria und den schroffen Felsen des Aspromonte - f?hren
zu geschichtstr?chtigen Orten und besonders reizvollen Landschaften. Ende
Mai fahren die sizilianischen Fischer von Ganzini und die kalabresischen
Schwertfischf?nger von Scilla mit ihren eleganten Passerelle-Booten auf
den "Stretto". Sie fangen von ihren Booten mit hohen Wacht?rmen und langen
Bugauslegern die kostbaren Schwertfische noch einzeln und mit der Harpune.
Sie kennen die besonderen Gefahren ihres Gew?ssers, die schon Homer be-
schrieben hat. Zwischen beiden Meeren besteht ein gezeitenbedingter Unter-
schied des Wasserspiegels von fast einem halben Meter. Strom und Gegenstrom
k?mpfen gegeneinander, ein unvergleichliches Schauspiel, das die Menschen,
ihre Verkehrswege und ihre Fanggr?nde gepr?gt hat.