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Schlaflos in Hollywood - Kaliforniens Rentner ohne Rast

Release: Schlaflos in Hollywood - Kaliforniens Rentner ohne Rast

Schlaflos in Hollywood - Kaliforniens Rentner ohne Rast
NFO
Inhaltsangabe

Kaliforniens Rentner schlafen nicht. Die Metropole Los Angeles bietet so viel Abwechslung, dass viele ältere Menschen ihr Leben nach der Pensionierung erst beginnen. Anderen reicht die Rente nicht zum Überleben, sie müssen sich etwas dazu verdienen. Die Rentner in Kalifornien können Arbeit auch mit Spaß verbinden. Hollywood macht es möglich. Die Chancen stehen gut, dass man an einem ganz normalen Nachmittag in Los Angeles Elvis Presley und Marilyn Monroe begegnet. Beide wären heute Senioren über 70, genau wie Tony Munoz und Gene Tanner. Die beiden verkleiden sich gern als ihre Idole und flanieren vor dem Chinese Theatre auf dem Hollywood Boulevard. Arbeiten bis ins Rentenalter Der 73-jährige Tony ist gelernter Friseur, Gärtner und Tanzlehrer, er ist Schauspieler und Sänger, entwirft Schuhe und veranstaltet Schönheitswettbewerbe. Wenn es ihm in den Sinn kommt, flaniert er als Elvis verkleidet über den Hollywood Boulevard. Trotz seiner vielen Talente ist Tony nicht reich geworden. Aber er besitzt ein Haus in Santa Monica. “Der Staat bietet älteren Leuten Anleihen auf ihr Eigentum, ohne dass sie riskieren, es zu verlieren. So mache ich hier und da mit Jobs beim Film etwas Geld. Ich habe eine kleine Rente und wenn ich eine nette Reise machen will, springt die Bank ein, ohne zu fragen.” Sein kleines Tanzstudio nutzt Tony für alle möglichen Zwecke. Er hat schon bessere Zeiten gesehen, aber ans Aufgeben denkt Tony nicht. Tony hat die Männerstripshow “Chippendales” mit entwickelt. Mit ihnen kam einmal sogar die Sängerin Cher in seine Tanzschule und auch Michael Jackson war hier. In seinem Tanzstudio treffen sich aber meist ältere Menschen, die fit bleiben und andere Menschen kennenlernen wollen. Tanzen ist für Tony keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Lebensphilosophie. “Die jungen Leute haben es heutzutage schwer. Sie wissen nicht, wo es lang geht, sie kennen keine Moral, nehmen Drogen. Es gibt nur noch schlechte Filme und grauenvolle Musik. Wir Senioren hatten nur das Beste und so ist es bis heute. Uns gehört die Welt.” Spaß steht im Vordergrund, wenn Senioren beim Film als Komparsen arbeiten oder andere unterhaltsame Nebenjobs betreiben. Doch gleichzeitig sind sich alle bewusst, dass ihre Rente in dieser teuren Stadt nicht auf Dauer ausreichen wird. 76 Millionen Menschen der geburtenstarken Jahrgänge erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter und drohen das amerikanische Sozialsystem zu sprengen. Immer mehr Menschen werden bis in hohe Alter arbeiten müssen. Obdachlosigkeit – der Alptraum vieler Amerikaner Seit der jüngsten Hypothekenkrise stehen viele Mietshäuser zum Zwangsverkauf. Alte Menschen, denen der Mietvertrag gekündigt wird, finden schwerlich etwas anderes. Immer mehr Menschen landen auf der Straße. Die durchschnittliche Rente beträgt in Kalifornien 850 Dollar im Monat, die durchschnittliche Miete für eine Einzimmerwohnung 1 400. Pamela Parker hat zuletzt in ihrem Wohnmobil gelebt. Als es ihr mit all ihrer Habe gestohlen wurde, stand sie vor dem Nichts. Jetzt lebt sie als Obdachlose am Strand. Sie hat keinen Anspruch auf Rente und wenn sie zum Arzt muss, stehen lange Wege zu den raren Sozialdiensten an. Pamela Parker liebte das Showbusiness. Sie war in der Film- und Modebranche tätig, immer als Freischaffende und stolz auf ihre Unabhängigkeit. Doch mit 55 war sie gesundheitlich angeschlagen. Schnell war ihr Konto leer und die Aufträge blieben aus. Jetzt lächelt sie, wenn sie betteln geht und hat für jeden Spender nette Grüße parat. Als ihr eine Frau sechs Dollar gibt, ist es um ihre Fassung geschehen. “Die Leute sind so großzügig, das erwärmt mein Herz.” Nachts sucht sich Pamela einen Schlafplatz am Strand. Sie hat Angst, überfallen zu werden und ist froh, wenn es wieder Tag wird. In einem Obdachlosenheim für Frauen will sie sich um einen dauerhaften Schlafplatz bewerben. Aber in L. A. gibt es schätzungsweise 90.000 Obdachlose aber nur 3.000 Asylbetten. Viele Wohnheime haben Wartelisten seit 1997. Pamela wird wohl noch einige Zeit ihre Obdachlosigkeit als Billig-Urlaub am Strand kaschieren müssen.

Ab sofort wird ein großteil der Dateien mit WinRar 5.x gepackt. Die Dateien können mit alten WinRar Versionen wie 4.x weder geöffnet noch entpackt werden da nicht abwärtskompatibel. Installiert euch daher Winrar 5.x >WinRAR 5.x<


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