"Terra X" Superbauten - Schloss Neuschwanstein
Release: "Terra X" Superbauten - Schloss Neuschwanstein
- Datum: 22.05.2011
In einer aufwändig gestalteten Dokumentationsreihe über den "Kölner Dom", "Schloss Neuschwanstein" und der "Dresdner Frauenkirche", geht "Terra X" (ZDF) den Geheimnissen der deutschen Superbauten nach. Präsentator und Sprecher ist der Schauspieler Sebastian Koch ("Der Seewolf"- ZDF).
Von Daniela Decker
Deutsche Superbauten- Die ZDF-Sendung "Terra X" startet am Sonntag, den 14. März 2010 (19.30 Uhr) eine Dreiteilige Dokumentarreihe mit dem Schauspieler SEBASTIAN KOCH der zuletzt als "Seewolf" (ZDF) zu sehen war.
Beginnen wird die dreiteilige Doku-Superbauten mit dem "Kölner Dom" - er ist das beliebteste Gebäude Deutschlands, den in allen Umfragen rangiert der Kölner Dom als nationale Sehenswürdigkeit auf Platz eins. Er ist aber auch das teuerste Gebäude Deutschlands. 10 Milliarden Euro! So viel wurde umgerechnet für den Bau ausgegeben.
Seine Entstehungzeit von 632 Jahren ist sicherlich einzigartig - seine ganze Baugeschichte strotzt nur so vor Superlativen.
Im 13. Jahrhundert begannen die Bauarbeiten, das den Schrein der Heiligen Drei Könige beherbergen sollte. Mit kaum mehr als einem Senkblei ausgerüstet, begann Meister Gerhard mit dem Fundament, das über 144 Meter fast Schnurgrade liegt und dessen Massivität das steinerne Gebirge des späteren Dom bis heute trägt.
Noch bevor der Chor vollendet ist, stürzt Meister Gerhard - der Legende nach - vom Gerüst zu Tode.
Danach bleibt der Kölner Dom 300 Jahre eine Baustelle, bis wegen mangelden Geld die Arbeiten vollends eingestellt werden.
Der Kran auf der Bauruine wird zum Wahrzeichen Kölns.
Mit dem Kunstsammler Sulpiz Boisserée findet sich im 19. Jahrhundert ein Mann, der sein Leben wie Meister Gerhard dem Dom verschreibt. Er stöbert alte Baupläne auf und sorgt nachdrücklich für die astronomischen Summen, die der Weiterbau kostet.
Doch auch er wird den Dom nie in seiner voller Pracht sehen - Boisserée stirbt 30 Jahre bevor der Dom am 15. Oktober 1880 endlich geweiht wird.
Der Kölner Dom ist ein technisches Meisterwerk. Der steinerne Koloss wirft aber bis heute Rätsel auf.
Woher wussten die mittelalterlichen Baumeister, wie man bei starkem Regen das Einstürzen eines so gigantischen Dachs verhindert? Wer kam auf die Idee, den Dom unterirdisch genau so schwer zu bauen wie überirdisch? Was hatte Johann Wolfgang von Goethe mit der Fertigstellung zu tun, und wer bezahlte eigentlich die Baukosten?
Sebastian Koch nimmt die Zuschauer mit in die Fundamente des Doms und zeigt, wie man schon im Mittelalter Erdbebensicher bauen konnte. In hundert Metern Höhe demonstriert er auf dem Vierungsturm, welchen Winddruck das Gebäude Tag für Tag aushalten muss.
Drei Fragen an den Schauspieler Sebastian Koch, der die Doku-Reihe "Superbauten" Präsentiert und der Sprecher ist.
Die Zuschauer kennen Sie eigentlich aus dem Kino und aus TV-Produktionen wie zuletzt dem "Seewolf".
Was ist der Unterschied zwischen einer Rolle im Film und der Rolle als Moderator?
Sebastian Koch: "Das war für mich ganz neu, ich hatte so etwas noch nie gemacht. Besonders ungewohnt war es, direkt in die Kamera zu sprechen. Für einen Schauspieler ist das merkwürdig, wir sind es gewohnt von der Kamera beobachtet zu werden. Wir bleiben ja in unseren Rollen, es gibt so gut wie nie diesen direkten Kontakt zur Kamera".
Die Geschichte der "Superbauten" ist ja teilweise Jahrhunderte alt - welche Aspekte stehen im Vordergrund der Reihe?
Sebastian Koch: "Wir haben generell bei allen Gebäuden versucht, die menschliche Seite zu finden.
Beim Kölner Dom ist es die gewaltige Bauzeit und die unglaubliche Geschichte, wie Boisserée die beiden Hälften des Originalplans wiederfand. Bei allen drei Bauten waren die Kraft und der Wille der Baumeister wirklich ungewöhnlich. Und diese Mischung aus Genie und Wahnsinn ist es, was diesen Bauten bis heute einen solchen Glanz verleiht. Das ist das Besondere."
Es ist für uns heute schwer vorstellbar, einen Bau zu beginnen, von dem man weiß, dass man ihn nie fertig erleben wird. Wie sehen Sie das?
Sebastian Koch: "Ja, das ist hoch interessant beim Kölner Dom. So viele Jahrhunderte wird gebaut, dann passiert 300 Jahre gar nichts, und dann findet jemand diesen Plan wieder, der wie eine zerrissene Dollarnote zu einer anderen gehört. Eine Hälfte liegt in Darmstadt, die andere in Paris, und die passen wirklich zusammen. Und endlich weiß man, wie der Dom ursprünglich aussehen sollte, und sie können ihn vollenden. Das ist einzigartig."