Zu Tisch an ... der Côte Vermeille
Release: Zu Tisch an ... der Côte Vermeille
- Datum: 11.05.2011
Und so kommt man zwischen Weinbergen die steile Straße hinab in den Ort, vorbei an einer kleinen Fischfabrik, dem Stammsitz der Familie Roque. Bei den Roques wird gefischt, gepökelt und gleichzeitig einer der delikatesten Süß-Weine Frankreichs gemacht.
Der Großvater der Familie Roque ist einer der ältesten Anchovis-Salzer der Stadt. Er steht noch mit beiden Beinen im Anchovis-Geschäft. Im Nebenberuf produziert er Wein. Doch während die ältere Generation noch beiden unterschiedlichen Berufen nachgehen kann, werden die Zeiten für die Tochter Malou und ihren Mann, den Fischer Thierry, immer schwieriger. Der Fang auf hoher See hängt vom Wetter ab, für den Wein bleibt keine Zeit. Auch sehen die beiden ihre Zukunft nicht unbedingt im Schoß einer Großfamilie.
So unterschiedlich die Mitglieder der Familie Roques sind, so vielfältig ist auch ihr Essen. Süßer Wein kommt neben salzigem Fisch auf einen Tisch. Gepökelt oder mariniert, die Anchovis gehören zu jedem Aperitif. Oft legt Malou sie auch nach katalanischer Art auf geröstete Tomatenbrote. Wenn Thierry Dorade oder Wolfsbarsch nach Hause bringt, werden sie mit Rancio, einem oxidierten Rotwein, im Ofen gegart. Und für den Nachtisch zieht der Sohn des Hauses Teigfladen hauchdünn auf dem Knie aus. Jedes Essen wird dabei vom süßen Banyulswein eingerahmt – er eignet sich sowohl zum Aperitif als auch als Digestif.
Der Film begleitet Familie Roque zwischen Weinbergen, Wind und den Wellen des Mittelmeeres.