Stationen.Dokumentation Kirche zu verkaufen - Wenn Gotteshäuser dichtmachen
Release: Stationen.Dokumentation Kirche zu verkaufen - Wenn Gotteshäuser dichtmachen
- Datum: 14.04.2011
Gezeigt wird an verschiedenen Beispielen in Bayern und im Ruhrgebiet, was geschieht, wenn Kirchen dichtmachen und verkauft werden. Der Film greift aber auch positive Beispiele auf, wie alternative Nutzungen von Gotteshäusern aussehen können.
In ganz Deutschland gibt es mehr als 45.000 christliche Kirchen aus verschiedenen Epochen und in unterschiedlichen Baustilen. Sie sind nicht nur Orte, in denen Gläubige beten und Gottesdienste feiern; Kirchen sind auch ein Kulturgut und für viele Menschen eine wichtige Anlaufstelle in verschiedenen Lebenslagen.
Doch die nüchterne Bilanz der beiden christlichen Kirchen lautet: In den kommenden Jahrzehnten werden rund ein Drittel aller Gotteshäuser aufgegeben werden müssen. Mit zunehmenden Kirchenaustritten schwinden nicht nur die Gottesdienstbesucher, sondern auch die Kirchensteuereinnahmen. Dazu kommt, dass viele Kirchengebäude reparaturbedürftig sind. Und selbst bei gutem Zustand kostet die laufende Instandhaltung viel Geld, das viele Gemeinden nicht mehr aufbringen können.
Der letzte Gottesdienst vor der Schließung von St. Elisabeth in Gladbeck-Ellinghorst vermittelt eindringlich, wie schmerzhaft der Verlust der Kirche für eine Gemeinde sein kann. Einer sogenannten Umwidmung gehen meist lange Entscheidungsprozesse und nicht selten auch Proteste der Kirchengemeinden voraus.
Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Professor Johannes Greipl, Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, geben Auskunft, wie sakrale Räume in Zukunft genutzt werden können. Der Abriss einer Kirche wie im fränkischen Sailauf sollte zu den Ausnahmen gehören.
In der Sendung spiegelt sich wider, dass es in den Kirchen und zwischen den Religionen lebendig, kontrovers, bewegt und sogar widersprüchlich zugehen darf, aber eben auch besinnlich, nachdenklich und fragend.