Piranhas - Fische mi Biss
Release: Piranhas - Fische mi Biss
- Datum: 08.11.2010
Kräftige Kiefer und Zähne wie Rasierklingen - Piranhas. Unterhaltungsfilme
brandmarken die Fische als blutrünstige Tötungsmaschinen, die blitzschnell
alles angreifen, was sich im Wasser bewegt.
In der Realität sind die Tiere jedoch wenig gefährlich. Hauptsächlich ernähren
sie sich von Insekten, wasserlebenden Wirbellosen und Fischen. Gerät jedoch ein
größeres verletztes Tier ins Wasser, er-wacht ihr Jagdtrieb. Durch Blut und
unruhiges Wasser angelockt, sammeln sich schnell mehrere hun-dert Exemplare.
Zunächst nähern sie sich vorsichtig dem Opfer, dann beißen sie blitzschnell zu
und kämpfen hektisch um die besten Stücke. Selbst größere Tiere werden von
einem Schwarm Piranhas innerhalb kurzer Zeit bis auf das Skelett aufgefressen.
Mit der Vertilgung von verletzten Tieren oder Kadavern erfüllen Piranhas somit
auch eine wichtige ökologische Funktion. Sie beseitigen Tierleichen, bevor die
Verwesung eintritt. Ohne Piranhas wären viele Gebiete am Amazonas sicherlich
übelrie-chende Kloaken, in denen sich Krankheiten ungehindert ausbreiten. Die
messerscharfen Zähne der Aasfresser sind allerdings nicht nur gefürchtet.
Südamerikanische Indianer stellen aus ihnen unter anderem Scheren und
Rasiermesser her. Und auch als Speisefisch wird der Piranha in seiner Heimat
als Leckerbissen geschätzt. Eindrucksvolle Bilder porträtieren weithin
verkannte Tiere. Südamerikani-sche Indianer zeigen, wie sie mit Piranhas
umgehen, welche Vorsichtsmaßnahmen sie zum Schutz ergreifen und wie sie die
Räuber des Amazonas jagen.