Draußen auf Bewährung - Letzte Chance für schwere Jungs
Release: Draußen auf Bewährung - Letzte Chance für schwere Jungs
- Datum: 13.10.2010
In der Bewährungshilfestelle in Frankfurt/Main betreut man eine straffällige Klientel: Betrüger, Drogendealer, Gewalttäter, Diebe und Einbrecher. Zu den so genannten Probanden zählen all diejenigen, deren Haftstrafe vom Gericht zur Bewährung ausgesetzt wurde oder die wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis frei gekommen sind.
Jetzt müssen sie sich draußen zu Recht finden, ihr Leben ordnen und gerichtliche Auflagen erfüllen. Viele der Delinquenten sind verpflichtet, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder regelmäßig therapeutische Einrichtungen zu besuchen. Oftmals haben Sie keine Ausbildung und keinen Schulabschluss, leben in sozialer Isolation und müssen sich einem großen Schuldenberg stellen. Sechs Bewährungshelfer leisten in der Heiligkreuzgasse Ihren Dienst und unterstützen die Straftäter bei Ihrer Resozialisierung.
DDP
Jugendarrestanstalt Berlin: Richtiger Weg zur Resozialisierung?
Sie kümmern sich um Behördengänge, organisieren finanzielle Unterstützung und kontrollieren auf der anderen Seite aber auch, dass die Probanden Ihren gerichtlichen Auflagen nachkommen. In der Bewährungshilfe geht Hessen als einziges Bundesland einen Sonderweg. Seit dem Jahr 2000 kommt die elektronische Fußfessel zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Peilsender, der am Fußgelenk getragen wird und regelmäßig Signale an eine Überwachungszentrale sendet, um die An –oder Abwesenheit des Probanden in seiner Wohnung zu kontrollieren. An die elektronische Fußfessel kommen vor allem Straftäter, die bereits gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben und damit eine letzte Chance erhalten. Durch die Fessel sollen die Probanden wieder in einen geregelten Tagesablauf finden und Disziplin erlernen.
Spiegel-TV-Autor Mate Spörl hat die Mitarbeiter der Frankfurter Bewährungshilfestelle einige Wochen mit der Kamera begleitet und dabei den Alltag und die Vergangenheit verschiedener Probanden beleuchtet.