Scars On Broadway - Scars On Broadway
Release: Scars On Broadway - Scars On Broadway
- Datum: 03.09.2008
Inhaltsangabe
1. Serious
2. Funny
3. Exploding/Reloading
4. Stoner Hate
5. Insane
6. World Long Gone
7. Kill Each Other/Live Forever
8. Babylon
9. Chemicals
10. Enemy
11. Universe
12. 3005
13. Cute Machines
14. Whoring Streets
15. They Say
- Genre: Rock
- Qualität: 320 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Alternative Rock
Country : USA
Year : 2008
Nachdem System Of A Down-Sänger Serj Tankian mit "Elect The Dead" unlängst den Alleingang gewagt hat, gehen Gitarrist/Sänger Daron Malakian und Drummer John Dolmayan der letzten großen Alternative-Metal-Crossover-Konsens-Kapelle nun im Team den Weg des musikalischen dualen Systems. Schnell merkt man hier, wer schon bei SOAD im kompositorisch-kirren Kifferwahn das Heft in der Hand hatte. Daron Malakian, der nunmehr vollständig in die Frontposition gewechselt ist, besitzt somit den Vorteil, dass er SOAD-Fans zumindest einen Mehrwert an bekannten Elementen bieten kann, aufgrund deren die Ursprungsformation unserer drei Protagonisten so geschätzt wurde und vermutlich auch über ihren voraussichtlich bereits besiegelten Exitus hinaus stets geliebt werden wird.
Scars On Broadway bieten jedenfalls die perfekte Bühne für all die - zugegeben- knapp am Wahnsinn vorbei geschrappten Genialitäten des Gitarristen und Songschreibers, der hier auch gleich die Produktionsregie dieses eklektisch, raffinierten Reigens für sich in Anspruch nahm.
'They Say', die erste Single, ist ein ziemlich punkig angehauchter Stampfer mit gesanglichen Dead Kennedys-Anleihen, einem wabernden Phaser-Gitarren-Motiv und einem ziemlich eingängigem Refrain. 'World Long Gone' stapft zunächst auch in Punk-Martens daher, kann dann aber im Chorus mit Ambiente und Piano-Tupfern punkten, die selbst David Bowies temporären Tastenmann Mick Garson zu Ehre gereicht werden könnten. Dagegen ist 'Chemicals' die Marylin Manson-Version eines ungeschriebenen SOAD-Songs, Elektro-Industrial mit Pop und Twang-Gitarre (!) in der Bridge - kurzum ein Song, der - würde Trainspotting 2010 noch einmal verfilmt - seinen Soundtrackplatz sicher hätte. Und auch wenn 'Enemy' seinen funky Disco Vibe nicht gerade im Namen trägt, kann man sich bis auf den harmonisch getragenen Mittelteil ganz gut vorstellen, wie Typen die Franz Ferdinand heißen dazu in der Indie-Disco abgehen könnten. Auch bei den balladeskeren Nummern besitzen Scars On Broadway einen subtilen Humor 'Kill Each Other/Live Forever' bleibt im Insel-Fahrwasser, zieht mit seinem 'Strawberry Fields Forever'-Orgeleinsatz den Hut vor den Beatles und Oasis aus dem selbigen direkt hinter her, während im Refrain eher die System-Stakkato-Hektik - nur dezenter - dominiert. Habe ich schon erwähnt, dass das Spektrum der Scheibe bis zum eleganten Morricone-Melodram ('Whoring Streets') reicht? Nicht so wichtig, kann man sich bei der Bandbreite ja fast auch schon vorweg denken, genauso wie die Tatsache, dass dieses Album mit seinen 15 Tracks eines der facettenreichsten Veröffentlichungen und jetzt schon Top-Ten-Stammhaltern im obersten Jahres-Drittel des selbigen ist. Kurzum: Scars On Broadway sind System Of A Down in bündiger, strukturierter Form mit noch mehr durchscheinender Bewunderung von Darons Seite für die prägenden Genre-Klassiker der Musikgeschichte, ohne dabei das Wagnis respektvoller Wahnwitzigkeit sowie genügend eigene Größe vermissen zu lassen.
Einziger Kritikpunkt für manche könnte indes nur noch sein, dass sie diese Scheibe lieber mit Serj am Gesang gehört hätten. Nun, man kann eben nicht alles haben. Dieses Debüt hingegen sollte, nein, muss jeder SOAD-Fan genauso wie alle, die sich nur zu gern über kompositorische Notstände gepaart mit schwindenden Visionärsfähigkeiten im heutigen Rock-Zeitalter beschweren, sein Eigen nennen.
Country : USA
Year : 2008
Nachdem System Of A Down-Sänger Serj Tankian mit "Elect The Dead" unlängst den Alleingang gewagt hat, gehen Gitarrist/Sänger Daron Malakian und Drummer John Dolmayan der letzten großen Alternative-Metal-Crossover-Konsens-Kapelle nun im Team den Weg des musikalischen dualen Systems. Schnell merkt man hier, wer schon bei SOAD im kompositorisch-kirren Kifferwahn das Heft in der Hand hatte. Daron Malakian, der nunmehr vollständig in die Frontposition gewechselt ist, besitzt somit den Vorteil, dass er SOAD-Fans zumindest einen Mehrwert an bekannten Elementen bieten kann, aufgrund deren die Ursprungsformation unserer drei Protagonisten so geschätzt wurde und vermutlich auch über ihren voraussichtlich bereits besiegelten Exitus hinaus stets geliebt werden wird.
Scars On Broadway bieten jedenfalls die perfekte Bühne für all die - zugegeben- knapp am Wahnsinn vorbei geschrappten Genialitäten des Gitarristen und Songschreibers, der hier auch gleich die Produktionsregie dieses eklektisch, raffinierten Reigens für sich in Anspruch nahm.
'They Say', die erste Single, ist ein ziemlich punkig angehauchter Stampfer mit gesanglichen Dead Kennedys-Anleihen, einem wabernden Phaser-Gitarren-Motiv und einem ziemlich eingängigem Refrain. 'World Long Gone' stapft zunächst auch in Punk-Martens daher, kann dann aber im Chorus mit Ambiente und Piano-Tupfern punkten, die selbst David Bowies temporären Tastenmann Mick Garson zu Ehre gereicht werden könnten. Dagegen ist 'Chemicals' die Marylin Manson-Version eines ungeschriebenen SOAD-Songs, Elektro-Industrial mit Pop und Twang-Gitarre (!) in der Bridge - kurzum ein Song, der - würde Trainspotting 2010 noch einmal verfilmt - seinen Soundtrackplatz sicher hätte. Und auch wenn 'Enemy' seinen funky Disco Vibe nicht gerade im Namen trägt, kann man sich bis auf den harmonisch getragenen Mittelteil ganz gut vorstellen, wie Typen die Franz Ferdinand heißen dazu in der Indie-Disco abgehen könnten. Auch bei den balladeskeren Nummern besitzen Scars On Broadway einen subtilen Humor 'Kill Each Other/Live Forever' bleibt im Insel-Fahrwasser, zieht mit seinem 'Strawberry Fields Forever'-Orgeleinsatz den Hut vor den Beatles und Oasis aus dem selbigen direkt hinter her, während im Refrain eher die System-Stakkato-Hektik - nur dezenter - dominiert. Habe ich schon erwähnt, dass das Spektrum der Scheibe bis zum eleganten Morricone-Melodram ('Whoring Streets') reicht? Nicht so wichtig, kann man sich bei der Bandbreite ja fast auch schon vorweg denken, genauso wie die Tatsache, dass dieses Album mit seinen 15 Tracks eines der facettenreichsten Veröffentlichungen und jetzt schon Top-Ten-Stammhaltern im obersten Jahres-Drittel des selbigen ist. Kurzum: Scars On Broadway sind System Of A Down in bündiger, strukturierter Form mit noch mehr durchscheinender Bewunderung von Darons Seite für die prägenden Genre-Klassiker der Musikgeschichte, ohne dabei das Wagnis respektvoller Wahnwitzigkeit sowie genügend eigene Größe vermissen zu lassen.
Einziger Kritikpunkt für manche könnte indes nur noch sein, dass sie diese Scheibe lieber mit Serj am Gesang gehört hätten. Nun, man kann eben nicht alles haben. Dieses Debüt hingegen sollte, nein, muss jeder SOAD-Fan genauso wie alle, die sich nur zu gern über kompositorische Notstände gepaart mit schwindenden Visionärsfähigkeiten im heutigen Rock-Zeitalter beschweren, sein Eigen nennen.