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Rain - Dad is Dead

Release: Rain - Dad is Dead

Rain - Dad is Dead
Inhaltsangabe

01. 8 Bar
02. Blind Fury
03. Mr. 2 Words
04. Love In The Back
05. Rain Are Us
06. Red Kiss
07. The Party
08. Last Friday
09. Dad Is Dead
10. Swan Tears
11. The Reason
12. Bang Bus
13. Rain

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Hinweise
Genre : Heavy Metal
Country : Italy
Year : 2008

Es ist für mich immer wieder sehr verwunderlich, dass es Bands gibt, die schon so lange im Geschäft sind, von denen ich aber bisher noch nicht mal ansatzweise etwas gehört habe. So zum Beispiel auch von den Italienern RAIN, die mit "Dad Is Dead" nicht nur ihr mittlerweile siebtes Album vorlegen, sondern vor ein paar Jahren auch auf dem "Keep It True" und "Metal Camp" rocken durften. Schande über mich, denn diese Formation hätte eigentlich schon länger auf meinem Bildschirm sein müssen.

Auf ihrem neuen Album präsentieren uns RAIN Heavy Metal in seiner Reinkultur. Es fühlt sich an wie eine Zeitreise in die goldenen Achtziger. Dabei sind die Italiener eine Mischung aus MÖTLEY CRÜE und Konsorten sowie den Briten SAXON, was einen heißen Mix aus Rotz-Rock-Attitüde und kraftvollen Riffs verursacht. Die Musik verspricht endlose Partys, heiße Frauen, schräge Klamotten, viel Alkohol und den Geruch von Revolution. Dabei könnte das Quartett rein musikalisch ebenso auf Bikerfesten wie auf Metalevents bestehen, denn "Dirty Rock 'n' Roll" geht immer.

Mit '8 Bar' und 'Blind Fury' starten die Italiener recht flott und furios in ihr neues Album. Sie legen damit ein Tempo vor, das sie im weiteren Verlauf nur noch sehr selten anschlagen ('Dad Is Dead'). Auch wenn die restlichen Songs dann eher etwas rockiger und dreckiger daher kommen, bleiben RAIN stets hart, was vor allem an den lauten und sehr direkten Gitarren liegt. Sie besitzen zwar nur eine leichte AC/DC-Verzerrung, doch diese brät und rockt wie die Hölle. Musikalisch verzichtet die Band auf Spielereien und konzentriert sich in allen dreizehn Songs lieber auf klassische Riffs, einen anständigen Groove, kurze prägnante Soli und einen rohen ungeschliffenen Gesamteindruck. Ab und an schaffen sie die Kurve nicht ganz und verfangen sich etwas in Klischees ('Mr. 2 Words', 'Love In The Back'), was aber zum Glück nur kurze Ausrutscher bleiben.

Im letzten Jahr wurde mit Francesco Grandi der Gesangsposten neu besetzt. Da ich den Vorgänger nicht kenne, kann ich hier leider keine Vergleiche ziehen, aber der neue Mann macht auf "Dad Is Dead" eine sehr gute Figur. Er klingt ein wenig wie Biff Byford, besitzt das notwendige Kratzen in der Stimme und überzeugt darüber hinaus mit gelegentlichen Schreien aus der Metalkiste, die sofort die geballte Faust hervorrufen. An Francesco werden sich bestimmt die Geister scheiden, denn entweder man liebt oder man hasst ihn. Ich finde aber, sein Gesang passt sehr gut zur Musik der Italiener.

Die Produktion ist ebenfalls mehr als amtlich, knallt gehörig aus den Boxen und ist differenziert, besitzt trotzdem noch genügend Ecken und Kanten, die das Album lebendig wirken lassen. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass wir es hier mit einem Überalbum zu tun haben, denn dafür ist noch zu viel Vorhersehbares, sind noch zu wenige große Refrains und vor allem Abwechslung drauf. Doch das Album rockt die kompletten 57 Minuten und der Hörer hat reichlich Spaß dabei. Damit dürften RAIN ihre Mission zumindest erfüllt haben. Wer auf kernigen Metal mit Party-Rock-Attitüde steht, sollte hier mal ein paar Minuten investieren.

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