Paradox - Electrify
Release: Paradox - Electrify
- Datum: 30.01.2008
Inhaltsangabe
01-Second Over Third By Force
02-Paralyzed
03-Monument
04-Portrait In Grey
05-Hyperspeed Hallucinations
06-Bridge To Silence
07-Infected
08-Disconnected
09-Cyberspace Romance
10-Electrify
- Genre: Metal
- Qualität: 224 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Speed Metal
Country : Germany
Year : 2008
Ich weiß noch wie heute, wie ich mir 1987 nach einer sehr guten Kritik in einem der führenden Printmedien die Scheibe "Product Of Imagination" der deutschen Band PARADOX zulegte. Eine gute Platte, die das schnelle Grundtempo der damals bei mir sehr angesagten Bay-Area-Bands enthielt, sich aber durch das saubere Riffing und den Einsatz von Melodien davon noch einmal positiv abhob. Dieser Tage wurde das Debütalbum, welches in Undergroundkreisen noch immer als Meilenstein der Bandgeschichte gehandelt wird, wiederveröffentlicht. In der Folgezeit brachte man zwar noch zwei weitere Scheiben auf den Markt, musste aber immer wieder längere Zwangspausen einlegen, die einer großen Karriere natürlich nicht wirklich förderlich sind. Nun erscheint mit "Electrify" das mittlerweile vierte Album, mit dem die Mannen um Sänger und Gitarrist Charly Steinhauer verlorenen Boden wieder gutmachen möchten.
"Electrify" bietet dafür zumindest schon einmal eine sehr gute Grundlage, denn am Stil hat sich bei PARADOX nicht viel verändert. Immer noch regiert ein schnelles Grundtempo, das Riffing ist weiterhin sauber und flott (erinnert mit seinen Hoppelriffs teilweise stark an ICED EARTH), noch immer stehen auch METALLICA als musikalische Paten zur Seite und der Gesang von Charly ist weiterhin charmant, solide und manchmal ein wenig einfach gestrickt. Zusammenfassend würde ich einen Vergleich mit den deutschen PERZONAL WAR ziehen, die ebenfalls über die gleichen Attribute und musikalischen Wurzeln verfügen. Das Album knallt und wurde von Jacob Hansen fantastisch in Szene gesetzt; vor allem der Bass knarzt und schiebt mächtig - eine typisch moderne Thrashproduktion aus den dänischen Hansen-Studios eben.
Das Album startet fulminant. Mit 'Second Over Third By Force', 'Monument' und 'Hyperspeed Hallucinations' hat man gleich drei schnelle Kracher in der ersten Hälfte, die immer wieder durch groovige Breaks und rhythmische Spielereien gekonnt unterbrochen werden. Keine Angst, hier geht kein Bangerfluss verloren. Das Ganze wird nur sehr wohlwollend aufgelockert, um dann umgehend wieder mit einem Flitzefingersolo das Tempo anzuziehen. Ummantelt werden die drei Songs mit einem sehr guten balladesken Zwischenspiel ('Paralyzed'), mit dem metallischen 'Portrait In Grey' und dem stark NEVERMORE-lastigen 'Bridge To Silence', das durch seine vielen Zweistimmigkeiten und Chöre recht überladen wirkt, mir aber als Fan der Seattler sehr gut gefällt. Hätte man so zumindest von PARADOX nicht erwartet. Die zweite Hälfte lässt dann ein wenig nach, fehlen hier doch ein bisschen die Überraschungen und die Herren Hetfield und Ulrich, die man in der ersten Hälfte nur ab und an erahnen kann, schauen doch bedrohlich oft um die Ecke. Das gibt zumindest ein paar Punkte Abzug in der B-Note.
Insgesamt ist "Electrify" aber ein sehr gutes Album geworden, das allen Freunden der angesprochenen Bands uneingeschränkt gefallen dürfte. Die Musik ist zwar nichts für Feinschmecker, hat aber mächtig Spaß in den Backen, treibt geradlinig nach vorne und ist ideales Futter für alle, die bevorzugt zu schnellen Rhythmen ihr Haupthaar schwingen. Wenn es auf diesem Niveau bei PARADOX weitergeht, man von diversen Schicksalsschlägen in Zukunft verschont bleibt und jetzt noch die eine oder andere schweißtreibende Tour dazukommt, dürften die Mannen um Szene-Ikone Charly Steinhauer tatsächlich das eine oder andere Stück verlorenen Bodens zurückgewinnen können. Welcome back!
Country : Germany
Year : 2008
Ich weiß noch wie heute, wie ich mir 1987 nach einer sehr guten Kritik in einem der führenden Printmedien die Scheibe "Product Of Imagination" der deutschen Band PARADOX zulegte. Eine gute Platte, die das schnelle Grundtempo der damals bei mir sehr angesagten Bay-Area-Bands enthielt, sich aber durch das saubere Riffing und den Einsatz von Melodien davon noch einmal positiv abhob. Dieser Tage wurde das Debütalbum, welches in Undergroundkreisen noch immer als Meilenstein der Bandgeschichte gehandelt wird, wiederveröffentlicht. In der Folgezeit brachte man zwar noch zwei weitere Scheiben auf den Markt, musste aber immer wieder längere Zwangspausen einlegen, die einer großen Karriere natürlich nicht wirklich förderlich sind. Nun erscheint mit "Electrify" das mittlerweile vierte Album, mit dem die Mannen um Sänger und Gitarrist Charly Steinhauer verlorenen Boden wieder gutmachen möchten.
"Electrify" bietet dafür zumindest schon einmal eine sehr gute Grundlage, denn am Stil hat sich bei PARADOX nicht viel verändert. Immer noch regiert ein schnelles Grundtempo, das Riffing ist weiterhin sauber und flott (erinnert mit seinen Hoppelriffs teilweise stark an ICED EARTH), noch immer stehen auch METALLICA als musikalische Paten zur Seite und der Gesang von Charly ist weiterhin charmant, solide und manchmal ein wenig einfach gestrickt. Zusammenfassend würde ich einen Vergleich mit den deutschen PERZONAL WAR ziehen, die ebenfalls über die gleichen Attribute und musikalischen Wurzeln verfügen. Das Album knallt und wurde von Jacob Hansen fantastisch in Szene gesetzt; vor allem der Bass knarzt und schiebt mächtig - eine typisch moderne Thrashproduktion aus den dänischen Hansen-Studios eben.
Das Album startet fulminant. Mit 'Second Over Third By Force', 'Monument' und 'Hyperspeed Hallucinations' hat man gleich drei schnelle Kracher in der ersten Hälfte, die immer wieder durch groovige Breaks und rhythmische Spielereien gekonnt unterbrochen werden. Keine Angst, hier geht kein Bangerfluss verloren. Das Ganze wird nur sehr wohlwollend aufgelockert, um dann umgehend wieder mit einem Flitzefingersolo das Tempo anzuziehen. Ummantelt werden die drei Songs mit einem sehr guten balladesken Zwischenspiel ('Paralyzed'), mit dem metallischen 'Portrait In Grey' und dem stark NEVERMORE-lastigen 'Bridge To Silence', das durch seine vielen Zweistimmigkeiten und Chöre recht überladen wirkt, mir aber als Fan der Seattler sehr gut gefällt. Hätte man so zumindest von PARADOX nicht erwartet. Die zweite Hälfte lässt dann ein wenig nach, fehlen hier doch ein bisschen die Überraschungen und die Herren Hetfield und Ulrich, die man in der ersten Hälfte nur ab und an erahnen kann, schauen doch bedrohlich oft um die Ecke. Das gibt zumindest ein paar Punkte Abzug in der B-Note.
Insgesamt ist "Electrify" aber ein sehr gutes Album geworden, das allen Freunden der angesprochenen Bands uneingeschränkt gefallen dürfte. Die Musik ist zwar nichts für Feinschmecker, hat aber mächtig Spaß in den Backen, treibt geradlinig nach vorne und ist ideales Futter für alle, die bevorzugt zu schnellen Rhythmen ihr Haupthaar schwingen. Wenn es auf diesem Niveau bei PARADOX weitergeht, man von diversen Schicksalsschlägen in Zukunft verschont bleibt und jetzt noch die eine oder andere schweißtreibende Tour dazukommt, dürften die Mannen um Szene-Ikone Charly Steinhauer tatsächlich das eine oder andere Stück verlorenen Bodens zurückgewinnen können. Welcome back!