Singularity - Of all the Mysteries
Release: Singularity - Of all the Mysteries
- Datum: 11.01.2008
Inhaltsangabe
1 - Mongrel (3:12)
2 - Smile (14:50)
3 - XOT (6:47)
4 - Patchquilt (3:55)
5 - Kaleidoscope (3:22)
6 - Islands (20:26)
Total Time: 52:32
- Genre: Rock
- Qualität: 256 kbit/s
ED2K-Links
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HinweiseGenre : Progressive Rock
Country : USA
Year : 2007
Singularity starten mit dem komplexen Opener "Mongrel" überraschend in ihre dritte CD. Ein Hauch Canterbury hängt in der grandiosen Nummer, die leider völlig vorschnell ins Ende stolpert, da wäre mehr drin gewesen. Immerhin eine Überraschung. Gleich drauf der erste Longtrack, "Smile". Ein romantisches Motiv, das sich zur Entfaltung Zeit lässt und dabei Mellotron(samples?) und Flöte zum Schönklang nutzt, bis die komplette Band mit knackiger Rockhärte dazu stößt und das Stück einen vitalen, coolen Drive bekommt, der selbst in den rhythmisch komplexen Parts perfekt funktioniert. Schön zu hören, wie nahtlos Singularity die symphonisch-lyrischen Parts mit dem druckvollen Rock verbinden und die gegensätzlichen Energien sich miteinander befruchten lassen, mittendrin eine tief lyrische, melancholische Passage mit akustischer Gitarre und melodischem Bass, Synthesizer und exzellentem Schlagzeugspiel einlegen, die genau an der richtigen Stelle sitzt und grandios wirkt. Gut komponiert, wohl arrangiert, mit tollen Gesangslinien, wunderbarer Spannung und Energie eingespielt und hinreißend im Chor gesungen - ein exzellenter, kurzweiliger Song, dessen knappe 15 Minuten wie im Flug vergehen.
Singularity passen nicht ins Neoprog-Klischee. Die US-Amerikaner John Green (voc, key), Jamie McGregor (dr, voc), Scott Cleland (g, cd, voc) und Jonathan Patch (b, acc-g, fl, voc) spielen Modern Prog , der Inspiration vor allem aus der klassischen britischen Progressive Rock Szene bezieht und genau weiß, welche Klänge und Instrumente die richtige Wirkung entfalten und welche Dynamik in den Songs stecken muss. Zwar spielen Singularity enorm keyboardbetont, ohne aber zu seicht oder lieblich zu wirken wie das Gros der Neoprog Bands. Zudem gibt es Spuren von Jazz und Klassik in den instrumentalen und vokalen Songs, stets schön druckvoll und lebhaft eingefügt.
Nach den 7 Minuten des instrumentalen "XOT" ist "Patchquilt" eine pianobasierte, verträumte Ballade, deren sanfte Harmonien keinen Hauch von Kitsch haben und sehr angenehm wirken. Das setzt sich im ebenso kurzen, artverwandten "Kaleidoscope" verträumt, nur etwas blumiger und poppiger fort.
Sodann ist die Bühne frei für 20 Minuten "Islands". Hier passieren toll komponierte, sehr gut gespielte, mit traumhaften Vokalharmonien ausgestattete Komplexminuten, mit (leider jedoch wenigen) harten, energischen Rockparts, melancholisch eingefallenen lyrischen Passagen und einem langen Gitarrensolo über die letzten Minuten bis zum Ende. "Islands" macht instrumental nicht den überragenden positiven Eindruck wie "Smile", zeigt mit diesen etwas an Gentle Giant erinnernden, aufwendigen Chorarrangements aber die vokale Stärke der Band.
Am vitalsten arbeitet Schlagzeuger Jamie McGregor, der komplex und dynamisch trommelt und die Energie nicht nur der harten Rockpassagen virtuos am Laufen erhält.
Singularity werden, das ist gewiss, ihre Fans finden. Es gibt keine Experimente in Richtung Jazz oder Metal. Die Band hat sich mitten im Modern Prog, der sich aus der klassischen Quelle ernährt, niedergelassen. Damit nicht genug, haben Singularity tolle kompositorische und arrangementtechnische Ideen und das instrumentale Handwerk technisch perfekt drauf. Wenn das Quartett sich für die nächste CD etwas mehr ins experimentelle Feld begibt und vermehrt komplexes, wildes und jazziges Musikmaterial einbezieht, könnte sich hier ein neuer Klassiker ankündigen.
Country : USA
Year : 2007
Singularity starten mit dem komplexen Opener "Mongrel" überraschend in ihre dritte CD. Ein Hauch Canterbury hängt in der grandiosen Nummer, die leider völlig vorschnell ins Ende stolpert, da wäre mehr drin gewesen. Immerhin eine Überraschung. Gleich drauf der erste Longtrack, "Smile". Ein romantisches Motiv, das sich zur Entfaltung Zeit lässt und dabei Mellotron(samples?) und Flöte zum Schönklang nutzt, bis die komplette Band mit knackiger Rockhärte dazu stößt und das Stück einen vitalen, coolen Drive bekommt, der selbst in den rhythmisch komplexen Parts perfekt funktioniert. Schön zu hören, wie nahtlos Singularity die symphonisch-lyrischen Parts mit dem druckvollen Rock verbinden und die gegensätzlichen Energien sich miteinander befruchten lassen, mittendrin eine tief lyrische, melancholische Passage mit akustischer Gitarre und melodischem Bass, Synthesizer und exzellentem Schlagzeugspiel einlegen, die genau an der richtigen Stelle sitzt und grandios wirkt. Gut komponiert, wohl arrangiert, mit tollen Gesangslinien, wunderbarer Spannung und Energie eingespielt und hinreißend im Chor gesungen - ein exzellenter, kurzweiliger Song, dessen knappe 15 Minuten wie im Flug vergehen.
Singularity passen nicht ins Neoprog-Klischee. Die US-Amerikaner John Green (voc, key), Jamie McGregor (dr, voc), Scott Cleland (g, cd, voc) und Jonathan Patch (b, acc-g, fl, voc) spielen Modern Prog , der Inspiration vor allem aus der klassischen britischen Progressive Rock Szene bezieht und genau weiß, welche Klänge und Instrumente die richtige Wirkung entfalten und welche Dynamik in den Songs stecken muss. Zwar spielen Singularity enorm keyboardbetont, ohne aber zu seicht oder lieblich zu wirken wie das Gros der Neoprog Bands. Zudem gibt es Spuren von Jazz und Klassik in den instrumentalen und vokalen Songs, stets schön druckvoll und lebhaft eingefügt.
Nach den 7 Minuten des instrumentalen "XOT" ist "Patchquilt" eine pianobasierte, verträumte Ballade, deren sanfte Harmonien keinen Hauch von Kitsch haben und sehr angenehm wirken. Das setzt sich im ebenso kurzen, artverwandten "Kaleidoscope" verträumt, nur etwas blumiger und poppiger fort.
Sodann ist die Bühne frei für 20 Minuten "Islands". Hier passieren toll komponierte, sehr gut gespielte, mit traumhaften Vokalharmonien ausgestattete Komplexminuten, mit (leider jedoch wenigen) harten, energischen Rockparts, melancholisch eingefallenen lyrischen Passagen und einem langen Gitarrensolo über die letzten Minuten bis zum Ende. "Islands" macht instrumental nicht den überragenden positiven Eindruck wie "Smile", zeigt mit diesen etwas an Gentle Giant erinnernden, aufwendigen Chorarrangements aber die vokale Stärke der Band.
Am vitalsten arbeitet Schlagzeuger Jamie McGregor, der komplex und dynamisch trommelt und die Energie nicht nur der harten Rockpassagen virtuos am Laufen erhält.
Singularity werden, das ist gewiss, ihre Fans finden. Es gibt keine Experimente in Richtung Jazz oder Metal. Die Band hat sich mitten im Modern Prog, der sich aus der klassischen Quelle ernährt, niedergelassen. Damit nicht genug, haben Singularity tolle kompositorische und arrangementtechnische Ideen und das instrumentale Handwerk technisch perfekt drauf. Wenn das Quartett sich für die nächste CD etwas mehr ins experimentelle Feld begibt und vermehrt komplexes, wildes und jazziges Musikmaterial einbezieht, könnte sich hier ein neuer Klassiker ankündigen.