HinweiseGenre : Experimental Ambient Rock
Country : USA
Year : 2007

Nach ihrem meisterlichen Debüt "Through the Ides of March" und einem Ausflug in
experimentellere Gefilde mit "As the bluebird sings", melden sich A Whisper In
The Noise nun mit ihrem 3. regulären Studioalbum fulminant zurück.
Für die im Herbst erscheinende Scheibe haben die Musiker aus Hanska, gemeinsam
mit ihrem Produzenten Steve Albini, einen passenden Ansatz gewählt indem sie den
Schwermut der dunkleren Tage vertonten. Dabei verzichten sie aber vollständig
auf gängige Clichés und ausgetretene Pfade. Vielmehr bezaubern sie die Ohren mit
leisen, filigranen Songperlen, die das Herz erwärmen und die Seele streicheln.
Den Einstieg in den Abstieg der eigenen Gedanken bildet "as we were", dass mit
leichten Pianoklängen, und West Thordsons unverkennbarer Stimme die
Grundstimmung vorgibt. Neben den klassischen Instrumenten finden sich Piano und
Geige in vielen Songs und geben dem Sound, den man gut als minimalistischen
ArtRock bezeichnen könnte, seine unvergleichbare Note. Man kann sich ihnen nicht
entziehen, wenn West Thordson leise vom Warten auf einen neuen Morgen singt und
dabei von einer klagenden und doch zugleich Trost spendenen Geigenmelodie
eingehüllt wird. Auf diesem Album fehlen komplett die Ausbrüche die der Band bei
"As the Bluebird sings" das ein oder andere Mal einen Vergleich mit den Dresden
Dolls eingetragen haben. Statt Cabaret der Zwanziger Jahre passen nun die
Attribute Schönheit, Klarheit, Eleganz und Fragilität wieder zum Klang, der sich
insbesondere in der spartanische orchestrale Vertonung der Songs liegen. Mit
diesem Album haben sich die A Whisper in the Noise weiterentwickelt, ihren Sound
schärfer definiert und sich klanglich auf eine neue Ebene begeben, dabei
allerdings vor allem ihre Stärken weiterentwickelt. Die Songs schließen nahtlos
aneinander an, bauen einen Spannungsbogen auf, der sich in "Armament" in einem
melodramatischen Lament entlädt. " you, the orphan" folgt mit hoffnungsvolleren
Klängen und streichelt die aufgewühlte Seele.
Mit "True love will find you in the End" haben "A Whisper in the Noise" einen
ebenso schönen wie hoffnungsstiftenden Abschluss dieser Platte gefunden, so dass
man gestärkt und voller Hoffnung aus den düsteren Gedankenwelten zurück an die
Oberfläche zu steigen vermag.
Mit Dry Land machen A whisper in the Noise ihrem Namen alle Ehre und man kann
sich gut in eine dunkles Zimmer legen, diese Ausnahmeplatte auflegen, Fenster
und Türen schließen, die laute, stressige, "noisige" Welt ausschließen und ihrem
Flüstern in all diesem Lärm lauschen und den inneren Frieden finden.