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Magellan - Innocent God

Release: Magellan - Innocent God

Magellan - Innocent God
Inhaltsangabe

01. Invisible Bright Man
02. My Warrior
03. Innocent God
04. Found
05. Who To Believe
06. Sea Of Details
07. Slow Burn

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Hinweise
Genre : Progressive Rock
Country : USA
Year : 2007

Das hat irgendwie alles nicht geklappt... Trent Gardner, seines Zeichens Vordenker der amerikanischen Superbombast-"Metaller" von Magellan hat sein eigenes Label aufgemacht. Inside/Out mag froh sein einen "Ladenhüter" weniger im Programm zu haben.

Vielleicht ist diese Trennung auch der Grund für die Veränderungen im Magellan-Sound. Entschlackter, straighter und "Ur-amerikanischer" hat man die Combo noch nie gehört. Die verzweifelten "Prog-Elemente" sind entschwunden, anstelle dessen treten auf Innocent God klare Song-Strukturen, treibende Rocksounds und geradezu geschmackvolle Musik.

Da gibt es einen Rausschmeisser namens Slow Burn, ein Blues-Rocker in der Tradition von Kansas. Da sind moderne Stadionrock-Sounds in Invisible Bright Man, da gibt es schmalztriefenden Bombast in Found. Für den "proggigen" Anstrich sorgen das Titelstück, sowie das Instrumental Sea Of Details, welches mal direkt den Höhepunkt der Platte darstellt. Das ist natürlich so, denn Trent Gardner ist immer noch ein grausamer Sänger - aber; oh Wunder; es stört auf diesem Album weit weniger als auf all den Vorgänger-Scheiben der Band. Im Gegenteil, den Blues von Slow Burn singt er geradezu ordentlich. Respekt.

Was macht die Band auf diesem Album? Sie geht mindestens 10 Schritte zurück, macht einen Satz nach links und musiziert haarscharf am Melodic-Rock vorbei. Und diese Neuorientierung funktioniert. Gardner selber meint: "Einen melodischen Song zu schreiben ist viel schwerer als proggige Einflüsse zu verbauen...". Wie recht er doch hat, denn wenn man "progged" um zu "proggen", dann ist das genau so krampfig, wie wenn man "poppt" um in die Charts zu kommen und Millionen zu verdienen.

Wenn der Mann jetzt einfach das Mikro an den guten Robert Berry (immerhin der Übermusiker in der Band, vermutlich verantwortlich für PC-Drums; ordentlich; Gitarren, Keyboards und Backing Vocals) überreichen würde, hätte dieses Album eine Ehrung in der Reihe Glossolalia und Evolution Of JazzRaptor verdient. Aber selbst mit dem, sagen wir mal, durchschnittlichen Gesang von Gardner kann ich mit dieser Scheibe gut leben. Der "echte Fan" mag sich grausend abwenden, denn der Hochgeschwindigkeits-Frickel-Prog der Voralben ist Geschichte. Immer noch wird gerockt, immer noch sind Keyboards (viel Hammond und son Gedöns) federführend, immer noch hat die Sache Tempo, von daher ist es natürlich keine komplette Neuorientierung. Aber es ist eine Verschlankung zum besseren, vielleicht sogar mal irgendwann zum richtig guten.

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