HinweiseNu Metal, Mittlerer Westen der USA. Na, klingelt was? Wer jetzt an Slipknot denkt, liegt völlig richtig, denn Shawn "Clown" Crahan hatte bei der Entstehung von Downthesun seine Finger im Spiel. Er betätigte sich als Musikervermittler, nachdem die Vorgängerband von Bassist Kuk und Sampleexperte Church das Vorprogramm von Iowas Finest bestritten hatte. Das Sextett als bloßes Abziehbild zu bezeichnen wird dem selbstbetitelten Debut allerdings nicht ganz gerecht. Sicher: In den Stücken finden sich zahlreiche Markenzeichen, die Slipknot bereits verwendeten. Ich denke da an die tiefer gestimmten Klampfen im Verbund mit Tribal- und Doublebassattacken. Den größten Unterschied machen die beiden Sänger, Aaron und Satone, die sich die Gesangsparts brüderlich teilen. Der zuletzt Genannte zeichnet sich für Wutausbrüche bei den heftigen Abschnitten verantwortlich, während sein Kollege für die melodiösen Einlagen zuständig ist. Dementsprechend halten sich heftige Eruptionen und ruhige Passagen die Waage. Wer mit Slipknot etwas anfangen kann, sich aber wünschen würde, dass die Combo nicht allzu einseitig zu Werke gehen würde, wird in diesem von zahlreichen Laut-Leise-Kontrasten geprägten Album von Downthesun ein kleines Meisterwerk entdecken.