HinweiseEs spricht fuer die Qualitaet der Band, dass
Silbermond trotz der hohen Erwartungen, die nach dem
sensationellen Erfolg ihres Debuetalbums Verschwende
deine Zeit, das sich inzwischen 750.000 Mal verkauft
hat, auf ihnen lasteten, mit beiden Beinen auf dem
Boden geblieben sind. Mit Laut gedacht praesentiert
das Quartett einen vielversprechenden Nachfolger,
der eben nicht klingt, wie ein lauwarmer Aufguss
bereits bekannter Ideen. Silbermond vertrauen auch
diesmal wieder Ingo Politz und Bernd Wendlandt, die
bereits die erste Platte produzierten, und
verzichten konsequent auf halbgare Experimente. Im
Vergleich zum ersten Album hat die Band sonst jedoch
in allen Bereichen kraeftig zugelegt. Bereits der
Opener, Wenn die Anderen , macht
unmissverstaendlich klar, das Silbermond gar nicht
daran denken, auch nur einen Millimeter
zurueckweichen. Textzeilen wie Wenn die anderen am
Ende sind, fangen wir erst an lassen an
Eindeutigkeit nichts zu wuenschen uebrig und zeugen
von einem gewachsenen Selbstvertrauen. Von dem
fulminanten Auftakt darf man sich aber nicht
taeuschen lassen, Silbermond glaenzen nicht nur bei
den rockigeren Stuecken wie Meer sein oder Zu
weit mit kompakten Melodien und einpraegsamen
Hooklines, vor allem bei den Balladen wie Endlich
und dem sieben Minuten langen Unendlich zeigt
sich, wie gut die Band inzwischen harmoniert. Die
Gruppe um Gitarrist Thomas Stolle und Saengerin
Stefanie Kloss hat sich von dem ganzen Trubel nicht
verrueckt machen lassen und sich ganz auf ihre
Staerken konzentriert und die liegen nun mal im
Schreiben von eingaengigen Rocksongs, deren
Haltbarkeitsdatum nicht schon beim Erscheinen der
neuen Platte abgelaufen ist.

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