HinweiseMichi Beck alias Hausmarke und DJ Thomilla liefern mit Smile den musikalischen Stil des angebrochenen Jahrtausends ab. Fernab von Genregrenzen und musikalischen Gewohnheiten vermischen sich Funk-, Disco-, Oldschool- und HipHop-Elemente zu "dem" Turntablerocker-Beat. Mit den epischen Worten "Music Is Important" beginnt der Turntablerocker-Spaß, und langsam, aber sicher groovt man sich rein. Back to the Oldschool geht es bei "The Ride", einer blubbernden Funknummer mit intensiven 80er-Einflüssen. Besonders schön gelungen ist die Singleauskopplung "Love Surpreme", die mit hypnotischem Discobeat und eingängigen Vocals direkt ins Ohr geht.
Dass Michi und Thomilla auch tolle HipHop-/Funk-Nummern drauf haben, zeigen sie uns mit "Rings" und "Poison Ivy". Klingt international produziert -- Bootsy Collins könnte es auch nicht besser machen. Etwas belanglos wirkt der Turntablerocker-Remix von Pimp Daddy Nashs "Wonderful Life", der auch auf Smile gelandet ist -- warum auch immer. Dagegen wirkt die chillige Breakbeatnummer "Lonely" umso mehr -- hier bemerkt man den Einfluss der ibizenkischen Sonne, unter der das Album im Frühsommer entstanden ist.

Auch "Time For Music" geht in Bein und Ohr, was mehr an der geschickten Songstruktur, als an der BPM-Zahl liegt: sehr nett! Wer es braucht, findet als zehnten Track noch eine Freestyle-Nummer ("Break Some") -- Afrika Bambaataa lässt grüßen. Bevor "Do You Feel OK Today" den Songreigen mit trippigen Sounds beendet, bereitet "Space Captain" schon mal den Weg dorthin. Ich würde "Psychedelic Pop" dazu sagen... aber für was braucht man Schubladen, man hat ja die Turntablerocker -- und ob Smile in der Boutique, zu Hause, im Auto oder in der In-Bar um die Ecke läuft, ist auch egal!